Rettung der Mauersegler im Stadtgebiet Hildesheim

1000 Mauersegler-Nistkästen an Hildesheimer Gebäuden

Mauersegler schützen bei Neubau und Sanierungen!

Mauersegler leben in den Städten, bauen ihre Nester, ziehen ihre Jungen groß. Doch in den letzten Jahren werden ihre Rückzugsorte immer weniger. Wenn Häuser saniert werden, hält die Wärmedämmung die Gebäude zwar warm, gleichzeitig schließt sie aber die Lücken und Nischen, in denen die Vögel ihre Nester bauen können. Und auch Neubauten sind von vorneherein so geplant, dass die Tiere keine Schlupflöcher finden. 
Genau das brauchen unsere gefiederten Freunde aber, um in nur 2 Monaten ein bis zwei Junge groß zu ziehen. Ursprünglich fanden sie in Baumhöhlen Platz, später wechselten sie dann aber zu hohen Felssteilwänden. Hohe Gebäude mit Platz unter den Dächern und ein gutes Nahrungsangebot an Insekten lockte sie in die wachsenden Städte, wo sie seit Menschengedenken zu Haus sind. Nur hier bei uns wird gebrütet und für Nachwuchs gesorgt. Nehmen wir ihnen die Nester, werden wir sie verlieren.
Der NABU Hildesheim möchte Mauerseglern ihren Lebensraum erhalten und hat ein großes Projekt gestartet, das von der Stadtverwaltung und drei großen Baugesellschaften anerkannt wird: 1000 Nistkästen möchten die Ehrenamtlichen in den nächsten fünf Jahren im Stadtgebiet einrichten. An jedem Gebäude, bei dem ein Brutplatz durch Sanierungsmaßnahmen wegfällt, soll ein Nistkasten ihn ersetzen. Bei Neubauten und ausgewählten weiteren Häusern sollen nach Möglichkeit zusätzliche Nistgelegenheiten angebracht werden.
Erste Aktion Goetheschule 2016: insgesamt 15 Mauerseglerkästen wurden während der Sanierung angebracht. Foto: Dieter Goy
Erste Aktion Goetheschule 2016: insgesamt 15 Mauerseglerkästen wurden während der Sanierung angebracht. Foto: Dieter Goy

 Auch wenn das Vorhaben unterstützt wird, fehlt dem gemeinnützigen Verein das Geld, um die Kästen herstellen zu lassen. Dafür möchte der NABU soziale Einrichtungen wie die Lebenshilfe, Arbeit und dritte Welt oder den Arbeiter-Samariter-Bund beauftragen. Zwar übernehmen die Bauträger 60 Prozent der anfallenden Kosten, der NABU mit seinen ehrenamtlichen Mitarbeitern benötigt aber Hilfe, die weiteren 40 Prozent zu finanzieren. Dazu kommen die Kosten für einen Hubwagen und Handwerker, die die Kästen an den Häusern in luftiger Höhe montieren können.

Das Projekt soll laut Ratsbeschluss an öffentlichen Gebäuden, z.B. Schulen, beginnen. Auch die großen Hildesheimer Bau- und Wohnungsgesellschaften werden einbezogen, wenn es um Sanierung und Neubau der vorhandenen Gebäude geht. Außerdem informiert der NABU private Hausbesitzer und versucht, sie zum Mitmachen zu bewegen.
Seit 2018 läuft ein gleiches Projekt für die Stadt Sarstedt per Ratsbeschluss.

Rettet die letzten Mehlschwalben in der Hildesheimer Innenstadt!

 

Schwalben im MichelisQuartier

 

Unsere Quartiersglücksbringer sind in Gefahr!

 

Im letzten Jahr waren sie noch gut da: unsere Mehlschwalben haben am Alten Markt und in der Burg- und Ritterstraße direkt unter der Traufe mühsam mit Material aus den Dachrinnen ihre Nester gebaut und z.T. erfolgreich die Jungen groß gezogen. Insgesamt 12 Nester haben wir gezählt. In diesem Jahr sieht es traurig aus: nur in 8 Nestern wird gebrütet. Nicht bei allen Mitmenschen sind sie beliebt, sie machen leider etwas Dreck. Ist das der Grund, warum in der Burgstraße Nr.18 Nester abgeschlagen und die Stellen mit Draht unzugänglich gemacht wurden? Dabei ist das streng verboten, diese Vögel und ihre Nester sind ganzjährig geschützt. Das sollte zumindest jeder Dachdecker wissen. Der Draht worde inzwischen wider entfernt, zu spät in diesem Jahr! Übrigens: gegen den Dreck kann man mit der Anbringung eines Kotbrettes leicht etwas tun. Auch Nisthilfen sind eine gute Möglichkeit, um die letzten Mehlschwalben in der gesamten Innenstadt zu halten! Musterkästen        siehe Alter Markt 64.

 

Unser Appell an Vermieter und Mieter im MichaelisQuartier: helfen Sie mit, damit wir diese wunderschönen Vögel auch zukünftig bei uns bewundern und unseren Kindern zeigen können. Der NABU steht mit Rat und Tat zur Seite, melden Sie sich bei dieter.goy@diego-consing.eu oder per Telefon 0171 – 7849229.

 

PS Auch Mauersegler kreisen noch um unsere Häuser, mit ähnlichen Problemen. Die machen überhaupt keinen Schmutz…

 

Foto und Text Dieter Goy und Stefan Wolf-Beyrich

 

 

Mehlschwalben Nester Alter Markt Nordseite. Foto Dieter Goy
Mehlschwalben Nester Alter Markt Nordseite. Foto Dieter Goy

Unsere Projektbetreuer:

Dieter Goy
Tel.: 0171/7849229
dieter.goy@diego-consing.eu

 

Naturschutz kostet Geld. - Wenn Sie unser Projekt finanziell unterstützen wollen, können Sie das hier tun:

Ein paar Impressionen unserer letzten Aktionen:

Ein Naturschauspiel, das wir so auch in Hildesheim gerne wieder öfter sehen würden:

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=Rd3NlfbA7yQ