NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 37  26. Dezember  2019

 

Umwelt / Bildung


Naturschutzbund Hildesheim stellt neues Halbjahresprogramm für 2020 vor

 

 

Über 40 Termine bis Juni fest geplant  - viele Weitere werden online gestellt   

 

Die „Stunde der Wintervögel“, eine Schulung zur Biberkartierung, ein Bildvortrag zur Gestaltung von naturnahen Gärten und der traditionelle Neujahrsempfang locken alle Naturschutzinteressierten im Januar          

 

 

 

Hildesheim – Der Vorstand des NABU Kreisverbandes Hildesheim ist sehr stolz auf das aktuelle Programmheft, in dem sich allein im ersten Halbjahr 2020 ganze vierzig Angebote drängen: „Naturschutzerlebnisse werden in vielen Facetten angeboten“ sagt Andreas Humbert, der erste Vorsitzende. Alle Jahre wieder präsentiert der Naturschutzbund sein umfangreiches Naturerlebnisangebot in und um Hildesheim und Groß und Klein sind herzlich eingeladen, dabei zu sein.

 

 

 

Der Vorstand ist zu Recht glücklich über das Ergebnis: alle wichtigen Informationen, Kontaktadressen und weiterführende Hilfsangebote für Naturschutzinteressierte können in einer Broschüre nicht nur den Mitgliedern zur Verfügung gestellt werden. Diese erhalten sie wie üblich mit der Post – alle anderen Personen können gern im Büro in der Dingworthstraße 38 in Hildesheim Moritzberg vorbeikommen: Montags und Freitags ist diese von 16 bis 18 Uhr besetzt. Auf der Website des NABU Hildesheim steht sie ebenfalls zum herunter laden zur Verfügung.

 

 

 

„Doch ohne die vielen Ehrenamtlichen wäre so ein Angebot nicht zu verwirklichen“ betont Humbert. Allein neun Arbeitsgemeinschaften kümmern sich fachlich um die verschiedensten Bereiche: ob Eulen- oder Fledermausschutz, Pilz- oder Naturgarten-AG, Müllpräventation oder Entomologie, „das ist ein breit gefächertes Engagementfeld“.

 

 

 

Und natürlich sind da noch die acht Naturschutzjugendgruppen (NAJU), die ebenfalls unglaublich viel auf die Beine stellen und in Alfeld, Hildesheim Stadt, Holle, auf der Trilkewiese, in Lamspringe, Sarstedt und St. Ansgar vor Ort aktiv sind. Oder sich um Stadtbäume kümmern - die „Baumbotschafter“ klettern mit Profiausrüstung und machen mit Ihren spektakulären Aktionen auf deren Zustand aufmerksam.

 

 

 

„Wir sind sehr stolz und glücklich über so viele Aktive“ strahlt Andreas Humbert und freut sich schon auf den diesjährigen Neujahrsempfang, wenn alle zusammenkommen, um ein wenig zu feiern.     

 

 

 

 

 

Freitag, 10. bis Sonntag, 12. Januar

 

Bundesweite NABU-Aktion „Die Stunde der Wintervögel“

 

Wir treffen uns Sonntag um 10 Uhr im Magdalenengarten Hildesheim, Mühlenstraße 24, und führen gemeinsam eine Vogelzählung durch. Alle Vogelfreunde sind herzlich eingeladen! Unterlagen dazu unter www.nabu.de und im NABU Büro. Die NAJU Gruppen laden auf unserer Webseite zu eigenen Veranstaltungen ein.

 

 

 

Freitag, 10. Januar, 18 Uhr

 

Schulung zur Biberkartierung

 

durch Sabrina Schmidt und Dieter Mahsarski vom Biberzentrum des NABU Laatzen.

 

Anmeldungen bei sabrina.schmidt@nabu-laatzen.de

 

NABU-Büro, Dingworthstraße 38, Hildesheim

 

 

 

Samstag, 11. Januar, 11 bis 14 Uhr
Wasser ist Leben
Aktion der NAJU Hildesheim für Kinder zwischen 5 und 12 Jahren. Wir benutzen es täglich. Zum Trinken, zum Waschen, zum Kochen und für Vieles mehr. Aber kennt ihr es wirklich, unser Wasser? Es erwarten euch spannende Experimente und interessante Fakten. Bitte einen Mittagsimbiss mitbringen!
Anmeldung erforderlich unter naju-hildesheim@web.de
Treffpunkt: vor dem Haupteingang der Universität Hildesheim (Universitätsplatz 1).

 

 

 

Montag, 20. Januar, 19 Uhr

 

Gestaltung von Naturgärten

 

Zu diesem Abend sind alle eingeladen, die sich für das Thema Naturgarten interessieren.

 

In einem Bildvortrag stellt unsere AG vor, was der NABU dazu vorschlägt und was in Lamspringe 2019 bereits umgesetzt wurde.  Wir freuen uns natürlich auch auf einen Austausch von Interessen und Erfahrungen, Wünschen und Ideen, um unseren Garten 118 weiter zu gestalten. Gäste sind herzlich willkommen. NABU-Büro, Dingworthstraße 38, Hildesheim.

 

 

 

Samstag, 25. Januar, ab 18 Uhr

 

Neujahrsempfang des NABU Hildesheim im und am NABU-Büro.

 

Bei Glühwein und kleinen Snacks freuen wir uns auf viele Gäste!

 

Vielleicht haben Sie ja Glück bei unserer Tombola.

 

NABU-Büro, Dingworthstraße 38, Hildesheim

 


NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 36  14. Dezember  2019

Umwelt / Vögel
Welche Vögel sind noch da? NABU und NAJU rufen zur Wintervogelzählung auf

 

Mitmachaktion „Stunde der Wintervögel“ vom 10. bis 12. Januar
„Schulstunde der Wintervögel“ vom 6. bis 10. Januar

 

________________________________________________________________

 

Weserbergland – Wer flattert denn da durch den winterlichen Garten? NABU und NAJU Niedersachsen rufen vom 10. bis zum 12. Januar 2020 zur zehnten „Stunde der Wintervögel“ auf. Bundesweit laden NABU und sein bayerischer Partner Landesbund für Vogelschutz (LBV) zur Teilnahme an Deutschlands größter Mitmachaktion ein. Dann können Vogelfreundinnen und ‑freunde eine Stunde lang Vögel beobachten, zählen und dem NABU melden. Nach dem zweiten Rekordsommer in Folge könnte die Zählung Aufschluss darüber geben, wie sich anhaltende Dürre und Hitze auf die heimische Vogelwelt auswirken. Je mehr Menschen mitmachen, desto aussagekräftiger werden die Ergebnisse.

Auch in der NABU Regionalgeschäftsstelle Weserbergland rufen viele naturverbundene Menschen an, um Ihre Beobachtungen mitzuteilen – die Leiterin der Geschäftsstelle nimmt seit mittlerweile vier Jahren die Zählwerte entgegen, um sie direkt online zu melden. In diesem Jahr könnte es zudem interessante Erkenntnisse für den Eichelhäher geben. „Im Herbst haben wir einen massiven Einflug dieser Art nach Deutschland und Mitteleuropa beobachtet“, sagt Britta Raabe. „Im September waren es über zehnmal so viele Vögel wie jeweils im gleichen Monat der vergangenen sieben Jahre. Im Oktober registrierten Vogelzugzählstationen sogar 16 Mal so viele Eichelhäher. Ähnlich hohe Zahlen gab es zuletzt 1978.“ Als Grund vermuten die Ornithologen, dass es 2018 in Nordosteuropa eine sogenannte Eichelvollmast gab, also besonders viele Eicheln herangereift sind. So konnten deutlich mehr Eichelhäher den vergangenen Winter überleben und in diesem Jahr brüten. „Viele dieser Vögel sind nun zu uns gezogen, weil in ihren Herkunftsgebieten nicht mehr genug Nahrung für alle Vögel vorhanden ist“, erklärt Raabe. „Seit die Eichelhäher nicht mehr aktiv wandern, scheinen sie jedoch wie vom Erdboden verschluckt. Die ‚Stunde der Wintervögel‘ könnte zeigen, wo diese Eichelhäher geblieben sind. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie sich in den Wäldern und Gärten des Landes verteilt haben.“

 

 

 

Im Flug ist der Eichelhäher (Garrulus glandarius) nicht immer sofort zu erkennen, ist er aber erst einmal gelandet, lassen sein rötlich-brauner Körper, der schwarze Bart, die schwarz-weißen Flügel und vor allem die hübschen blau schillernden Federn am Flügelbug an seiner Identität keinen Zweifel. Kommt man dicht genug an ihn heran, sieht man auch die strahlend blauen Augen. Seinen Namen verdankt der Eichelhäher seiner Lieblingsspeise. Bis zu zehn Eicheln kann er im Kehlsack transportieren - und trägt dazu nicht selten noch eine im Schnabel. Die Baumfrüchte versteckt er dann sorgfältig als Wintervorrat im Boden, was auf ein phänomenales Gedächtnis schließen lässt. Da er aber am Ende doch nicht alle Verstecke wiederfindet, können viele der Eicheln auskeimen. So sät er indirekt Nahrungsbäume für nachfolgende Eichelhäher-Generationen. In der Vergangenheit verhalf er Eichenwäldern durch diese Eigenart übrigens auch zur Ausbreitung. Der Eichelhäher ist ein Meister der Imitation, dem selbst Vogelexperten auf den Leim gehen können. Oft stellt sich ein rufender Habicht oder Specht als Eichelhäher heraus. Charakteristisch ist aber auch sein laut-rätschender Alarmruf, den er hören lässt, sobald er eine Gefahr in der Nähe ausgemacht hat. Auch alle anderen Vögel horchen auf, wenn sie ihn hören. Gartenbesitzer in Waldrandlage werden den wachsamen Rabenvogel am ehesten zu sehen bekommen, da er immer wieder den Schutz der Bäume sucht. Vor allem im Winter streifen die Vögel auf der Suche nach Nahrung weit umher und landen auch in Gärten, wo sie Haselnüsse und Beeren nicht verschmähen.

 

Die „Stunde der Wintervögel“ ist Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion und findet bereits zum zehnten Mal statt. Jeder kann eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zählen und dem NABU melden. Von einem ruhigen Beobachtungsplatz aus wird von jeder Art die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig zu beobachten ist. Die Beobachtungen können unter www.stundederwintervoegel.de bis zum 20. Januar gemeldet werden. Zudem ist für telefonische Meldungen am 11. und 12. Januar jeweils von 10 bis 18 Uhr die kostenlose Rufnummer 0800 1157-115 geschaltet. Auch die NABU Regionalgeschäftsstelle Weserbergland nimmt Anrufe ab dem 06. Januar unter 05751-5237 entgegen.

 

 

 

Bei der letzten großen Vogelzählung im Januar 2019 beteiligten sich in Niedersachsen über 15.400 Menschen. Insgesamt gingen Meldungen aus über 10.100 Gärten ein. Der Haussperling ergatterte damals den Spitzenplatz als häufigster Wintervogel in Niedersachsens Gärten, Kohlmeise und Blaumeise folgten auf Platz zwei und drei. Deutschlandweit beteiligten sich über 138.000 Menschen an der Aktion, der Haussperling war auch hier häufigster Wintervogel, gefolgt von Kohlmeise und Feldsperling.

 

 

 

Der Haussperling gehört zu den Kulturfolgern, was heißt, dass er maßgeblich von der Lebensweise des Menschen profitiert. Das war zumindest mal so, und das „Getschilpe“ und Gezeter von Schlafplatzgemeinschaften in dichten Büschen oder Bäumen war noch vor einigen Jahrzehnten allgegenwärtig. Doch die Bestände nehmen ab, und das überall in Europa. Ursachen liegen möglicherweise im Mangel an Insekten, die der Haussperling für die Aufzucht seiner Jungen benötigt. Auch die weitreichenden Altbausanierungen lassen Nistmöglichkeiten an den zuvor lückigen Gebäudestrukturen verloren gehen. Nach einer Studie in Großbritannien sind Haussperlinge vor allem in Stadtzentren und auf dem Land seltener als jemals zuvor. Das Männchen hebt sich mit schwarzem Kehllatz, grauer Kopfplatte, braunem Nacken und grauweißen Kopfseiten vom Weibchen ab. Dieses ist unscheinbar grau-beige mit einem gestrichelten Federkleid. Der Haussperling ist ein Körnerfresser – mit seinem kräftigen Schnabel frisst er größere Samen oder Getreidekörner. Nicht scheu, gehört er auch im Winter zu den häufigsten Futterplatz-Besuchern.

 

Die NAJU Niedersachsen lädt im Rahmen der „Schulstunde der Wintervögelvom 6. bis 10. Januar alle kleinen Vogelfreundinnen und -freunde ein, im Park, auf dem Schulhof und im Garten eine Stunde lang Vögel zu zählen und mehr über sie zu erfahren. Dafür bietet die NAJU auf www.NAJU.de/SdW Zählkarten, ein Poster und ein Wintervogel-Quiz für Kindergruppen und Schulklassen an. Bei fünf Aktionen lernen sie Vögel und ihre Anpassungsstrategien an die kalte Jahreszeit kennen. Die Zählergebnisse der Kinder fließen ebenfalls in die NABU-Auswertung ein.

 

 

 

INFOBOX:

 

 


NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 35  04. Dezember  2019

 Umwelt / Termine

NABU Hildesheim lädt herzlich ein…

 …zum Dezemberstammtisch / …zum „fairen Weihnachtsmarkt“ 

Mittwoch, 11. Dezember, 19 Uhr / NABU Stammtisch für jedermann

Gemütlicher Abend mit Jahresrückblick beim Glühwein. Gäste sind herzlich willkommen!

NABU-Büro, Dingworthstraße 38, Hildesheim-Moritzberg

Sonntag, 15. Dezember ab 12 Uhr / „Fairer Weihnachtsmarkt“ der Diakonie Hildesheim

Wir beteiligen uns mit einem Infostand und Vortrag „Müllvermeidung-Recycling“. Veranstaltungsort ist das Michaelis Gemeindehaus und das WeltCafe am Michaelisplatz in Hildesheim. Auskunft unter dieter.goy@diego-consing.eu


NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 34  22. November  2019

Umwelt / Termin

 

Nestwärme: Was wir von den Vögeln lernen können

 

Ernst Paul Dörfler trägt aus seinem Buch vor – und regt zum Perspektivwechsel an

 Hildesheim - Für Donnerstag, den 28. November konnte der NABU Hildesheim den vielfach ausgezeichneten Naturschützer und promovierten Ökochemiker Ernst Paul Dörfler für einen Vortrag zu seinem neuen Buch "Nestwärme" gewinnen. Gesunder Lebensstil, partnerschaftliche Beziehungen, Gewaltverzicht und klimaneutrale Mobilität - was können wir Menschen noch von den Vögeln lernen? 

Dörflers neues Buch hat es inzwischen auf die Spiegel-Bestsellerliste geschafft und ihm gelingt es darin, in einer sowohl unterhaltsamen als auch informativen Art aus dem Leben der Vögel zu berichten und zu beschreiben, was uns Menschen mit ihnen verbindet und was uns trennt. 

Interessierte finden sich um 18 Uhr im Raum 006 des Uni Campus Gebäude N ein.   

INFOBOX:

Über das Buch „Nestwärme“: Was sollten wir Menschen von den Vögeln lernen? Ein Leben mit der Sonne statt nach der Uhr, einen gesunden Lebensstil, partnerschaftliche Beziehungen, Gewaltverzicht, klimaneutrale Mobilität? Der vielfach ausgezeichnete Naturschützer Ernst Paul Dörfler hat Berührendes über das geheime Leben der Vögel geschrieben, die oft friedvoller und achtsamer miteinander umgehen als wir Menschen. Das Buch hat es bis auf die Spiegel-Bestsellerliste geschafft. In seiner unterhaltsamen wie informativen Art plaudert Ernst Paul Dörfler darin aus dem Leben der Vögel, er beschreibt, was uns Menschen mit ihnen verbindet und was uns trennt. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass wir den Vögeln näherstehen, als wir bisher glauben wollten. Vor allem ihr Innenleben hält so manche Überraschung für uns bereit. „Nestwärme“ ist nicht nur ein überraschendes Buch über das Sozialverhalten unserer gefiederten Nachbarn, es ist auch ein Plädoyer für einen nachhaltigen Umgang mit der Natur – und eine augenzwinkernde Aufforderung, das eigene Leben hin und wieder aus einer neuen Perspektive zu betrachten.

 

Über den Autor: Ernst Paul Dörfler, geboren 1950 in Kemberg bei Lutherstadt Wittenberg, ist Bauernsohn und promovierter Ökochemiker. Sein Buch „Zurück zur Natur?“ wurde 1986 zu einem Kultbuch der DDR-Umweltbewegung. Dörfler hat vor vier Jahrzehnten für das DDR-Umweltministerium die „Nitratstudie“ und die „Pestizidstudie“ angefertigt, die zur „Vertraulichen Verschlusssache“ erklärt wurden und nie das Licht der Öffentlichkeit erreichten. Daraufhin verließ er das Institut und wurde freiberuflich tätig, um die Umweltaufklärung voranzubringen, und wurde als Oppositioneller überwacht. Dörfler war durch sein gesammeltes ökologisches Wissen zur Wendezeit eine gefragte Person und wurde an den „Zentralen Runden Tisch“ und den „Grünen Tisch“ berufen, um den ökologischen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft mit zu organisieren. Anschließend zog er an der Seite seines Fraktionskollegen Joachim Gauck in die frei gewählte Volkskammer ein und leitete dort den Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Seine Schwerpunkte waren schon damals die Förderung der erneuerbaren Energien sowie die ökologische Umgestaltung der Landwirtschaft.


NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 33  6. November  2019

 Umwelt / Artenschutz

Zahl des Monats: 360.000 Handys für die Havel

 Der NABU sammelt weiter alte Smartphones - für den Insektenschutz

  

Weserbergland – Rund 360.000 ausgediente Handys hat der NABU seit 2006 in ganz Deutschland mit dem Projekt „Alte Handys für die Havel“ gesammelt. Auch in der NABU Regionalstelle Weserbergland, im Umweltladen Holzminden sowie im NABU Zentrum Hildesheim-Moritzberg werden seit langem Althandys angenommen. Der NABU erhält für gesammelte Handys eine jährliche Spende von Telefonica, abhängig vom Erlös aus Recycling und Wiederverwendung.

Bis März 2019 kam das Geld der Renaturierung der Havel zugute. Insgesamt waren das über 835.000 Euro. Alte Mobilgeräte werden aber weiterhin gesammelt, jetzt fließt der Erlös in den NABU-Insektenschutzfonds. Damit werden beispielsweise Ackerflächen und Wiesen durch die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe gekauft und als Lebensraum für Insekten gesichert.

Der NABU begrüßt es, wenn verstärkt auch Unternehmen sich im Rahmen der Handy-Recycling-Kampagne für den Umweltschutz engagieren. „Ohne großen Aufwand kann sich jedes Unternehmen hier beteiligen und Sammelboxen an seinen Standorten aufstellen“ sagt Britta Raabe, welche die Regionalgeschäftsstelle in Rinteln leitet und bietet an, dass sich Interessenten, die eine Sammelbox aufstellen möchte, kann sich jederzeit gern bei ihr melden und eine kostenlose Box erhalten kann.

Nach Angaben des Digitalverbands Bitkom schlummern mehr als 105 Millionen alte Handys und Smartphones ungenutzt in deutschen Schubladen. Ausgediente Handys in den Hausmüll zu werfen oder an illegale Händler zu geben, schadet der Umwelt und ist auch gesetzlich verboten. Im Vordergrund steht für den NABU die

Wiederaufbereitung und – falls erforderlich – Reparatur inklusive Austausch von Ersatzteilen von Mobilgeräten, um die Nutzungsdauer eines Handys oder Smartphones zu erhöhen. Eine Verlängerung der Nutzungsdauer spart pro Gerät 58 Kilogramm CO2 und 14 Kilogramm Ressourcen.

„Mit Ihrem zurückgegebenem Altgerät sorgen Sie gleich doppelt für mehr Umweltschutz: zum einen stellen Sie sicher, dass Rohstoffe wiederverwertet werden und Schadstoffe nicht auf dem Müll landen“ führt Raabe aus und bittet darum, auf diese Weise den Naturschutz aktiv zu unterstützen. Wer sein altes Handy -oder auch mehrere Handys- selbst direkt einsenden möchten, kann auch online einen Retourenschein ausdrucken. „Legen Sie Ihre alten Handys, Smartphones oder Tablets – gerne mitsamt Zubehör (Netzteil, Ladekabel, Akku, Headset) – in einen stabilen Umschlag oder Karton, kleben Sie den Retourenschein darauf und geben das Paket in der nächsten DHL Filiale oder DHL Paketbox ab. Das Porto ist bereits bezahlt“ sagt die Geschäftsstellenleiterin und möchte damit zum Mitmachen anregen.


NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 33  29.Oktober  2019

Natur / NABU Kreisverband Hildesheim gibt Termin-Tipps

Klarschiff machen! Uhus anschauen! Wölfe verstehen! Ehrenamtlich dabei sein! Jugendleiter*in werden!

Neue Mitmach- und Naturerlebnistermine in Hildesheim: Naturschutz geht alle an

Donnerstag, 7. November, 18 Uhr

Aktivbörse sucht ehrenamtliche Unterstützung

Der NABU-Vorstand in Hildesheim lädt am 7. November um 18 Uhr alle Naturschutzinteressierten, die sich ehrenamtlich engagieren wollen, zu einer Aktivbörse ein.

 Während der ca. zweistündigen Veranstaltung wird eine Palette interessanter Betätigungsfelder im NABU vorgestellt.  Treffpunkt ist das Hotelrestaurant Bürgermeisterkapelle in der Rathausstraße 8 in Hildesheim. Eine Anmeldung ist erforderlich unter humbert.andreas@t-online.de. 

 

Pressemitteilung – 6. Aktion 08.11.19
Hildesheim macht erneut Klarschiff!

Die AG Klarschiff vom NABU Hildesheim wird am Freitag, den 08.11.19, ihre sechste Müllsammelaktion starten. Nach den gelungenen, vergangenen Aktionen mit mehreren tausend Litern gesammeltem Müll soll ein weiterer Bereich der Stadt gesäubert und somit auf das Müllproblem weltweit aufmerksam gemacht werden. Stattfinden wird die Aktion um 15:00 Uhr am südlichen Ende des Ehrlicherparks. Von dort aus soll entlang des Kehrwiederwalls in Richtung Sedanallee Müll gesammelt werden. Die Aktion endet gegen 18:00 Uhr. Um gut ausgestattet zu sein, sollten eigene Handschuhe, genug Wasser zum Trinken und Müllzangen, wenn vorhanden, mitgebracht werden. Für die Entsorgung des Mülls steht erneut die ZAH Hildesheim zur Verfügung.

 Auf Unterstützung freuen sich Florentine Adam und Daniel Wappler, die bei Fragen unter folgender Adresse kontaktiert werden können: ag-klarschiff-nabu@gmx.de 

 

Freitag, 8. November, 19 Uhr

 Canis lupus - zurück in Niedersachsen.

Seit fast 20 Jahren gibt es wieder freilebende Wölfe in Deutschland. Seit 12 Jahren sind sie auch in Niedersachsen heimisch. Was bedeutet die Rückkehr des Beutegreifers für unsere Kulturlandschaft? Was hat sich verändert seit Isegrim wieder durch unsere Wälder streift? Woran erkenne ich einen Wolf und wie verhalte ich mich? Antworten auf diese Fragen gibt es vom NABU Wolfsbotschafter Sven Futterer in einem multimedialen Vortrag zur Rückkehr des Wolfes in seine alte Heimat.

Die Veranstaltung findet am 8. November ab 19 Uhr im Tierschutzverein Elze statt. Informationen erhalten Interessierte vorab bei Dieter Goy unter dieter.goy@diego-consing.eu

 

Montag, 11. November, 19 Uhr

Die Uhus vom Mariendom

Seit 2014 brüten die Großeulen am Mariendom in Hildesheim. Wie es dazu kam, mit welchen besonderen Erlebnissen die Jungenaufzucht verbunden war und welche Probleme sich daraus für die Domverantwortlichen ergaben, darüber wird am 11. November in einem Bildvortrag berichtet.

 Die Vortragende ist Angelika Krueger, Leiterin der Arbeitsgruppe Eulenschutz des NABU Hildesheim. Die Veranstaltung findet im NABU-Büro in der Dingworthstraße 38 in Hildesheim statt. Für Nichtmitglieder wird ein Betrag von 3,-€ erhoben.

 

Montag, 18. November, 19 Uhr

Mauersegler und Schwalben: was hat sich in diesem Sommer ereignet?

Am 18. November um 19 Uhr präsentiert eine entsprechende Arbeitsgruppe ihre Beobachtungen und Aktionen rund um die interessanten Vögel in unserer Stadt. Beim Vortrag im NABU Büro in der Dingworthstraße 38 in Hildesheim sind Gäste herzlich willkommen.

 

Freitag, 15., bis Sonntag, 17. November

JULEICA- Ausbildung Teil 2

Vom 15. bis 17. November haben Interessierte ab 16 Jahren unter Leitung von Christine Koziol und Andrea Goike der NAJU Niedersachsen die Chance, den 2. Teil der JULEICA-Ausbildung zu absolvieren.

 Die JULEICA (JugendLeiterCard) ermächtigt ihre Inhaber*innen dazu, eigenständig Angebote für Kinder- und Jugendgruppen zu planen und durchzuführen.

 Veranstaltungsort ist Großgoltern im Raum Hannover. Anmeldungen und Fragen können an die NAJU Niedersachsen unter Telefon 0511/9110530 oder per Mail an info@naju-niedersachsen gerichtet werden. Die Kosten belaufen sich auf 60€ bzw. 40€ für NABU-Mitglieder.


NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 32  24.Oktober  2019

Natur / Termin-Tipps

 

Rettet die Eschenallee!

NABU Kreisverband Hildesheim bietet weitere Naturerlebnistermine in der zweiten Oktoberhälfte an

Samstag, 26. Oktober, 10 - 16 Uhr

Rettet die Eschenallee!

Direkt nach der Schonzeit ist es wieder so weit: Die Eschenallee auf der Wernershöhe kann weiter durchgepflegt werden. Die Baumbotschafter und der NABU Hildesheim freuen sich bei der Hilfsaktion für die Eschen am 26. Oktober zwischen 10 und 16 Uhr über freiwillige Helfer. Für Naturinteressierte ist es zudem die beste Zeit, um Pilze an den Bäumen zu entdecken, sowie an einem bereits begonnenen Baumkataster weiter zu arbeiten.

Fragen zur Aktion können Interessierte an die Baumbotschafter unter info@baumbotschafter.de richten. Wer helfen und/oder sich informieren möchte findet sich am 26. Oktober gegen 10 Uhr an der Kulturherberge auf der Wernershöhe 2 in 31079 Wrisbergholzen ein. 

Samstag, 26. Oktober, 11 - 14 Uhr

Nistmöglichkeiten auf der Streuobstwiese
Am 26. Oktober zwischen 11 und 14 Uhr findet eine Aktion der NAJU-Hildesheim für Kinder zwischen 5 und 12 Jahren statt. Wir wollen nachschauen, wer unsere Vogel-Nistkästen auf der Itzumer Streuobstwiese in diesem Jahr genutzt hat und müssen evtl. sogar kleine Reparaturen an den Behausungen vornehmen. Außerdem möchten wir weitere Insekten-Nisthilfen erstellen und anbringen, die im kommenden Jahr hoffentlich fleißig angeflogen werden. Interessierte Kinder sollten zur Aktion einen Mittagsimbiss sowie ggf. (Arbeits-)Handschuhe mitbringen und an wetterfeste Kleidung denken.
Eine Anmeldung ist erforderlich und kann unter naju-hildesheim@web.de erfolgen. Der Treffpunkt für die Aktion ist etwa gegen 10:45 Uhr an der Endhaltestelle der Buslinie 4 "Itzum".

Samstag, 26. Oktober, ab 12 bis ca. 18 Uhr

Jahresabschlusstreffen der Naturgartenbewegten

Wir, die Naturgartengruppe des NABU Hildesheim, sowie interessierte Gartenfreunde, wollen uns am 26. Oktober in unseren Naturgärten treffen. Zwischen 12 und 18 Uhr möchten wir das Gartenjahr einerseits mit gemeinsamer Arbeit, andererseits in Gesellschaft Gleichgesinnter abschließen. Mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken oder einem Grill-Lagerfeuer (je nach Witterung) beenden wir den Tag. Grillsachen sollten bitte mitgebracht werden, für Getränke wird gesorgt!

Interessierte nutzen am besten den Zugang über die Seebothstraße zum NABU Garten Nr. 118 in der Kleingartenanlage "Gartenfreunde Berggarten" in Hildesheim. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Ute Herwig mail@uteherwig.de

Sonntag, 27.Oktober ab 10 Uhr

Gemeinsame Veranstaltung des NABU Hildesheim und des Naturschutzvereins Gronau – Fahrradtour Eime-Elze-Gronau-Eime

Am 27. Oktober können Naturliebhaber an einer interessanten Fahrradtour des NABU Hildesheims und des Naturschutzvereins Gronau teilnehmen.  Michael Piepho und Uwe Jauss zeigen dabei die Gronauer Schutzflächen und andere interessante Biotope. Interessierte Radler treffen sich am 27. Oktober um 10:00 Uhr in Eime auf dem Parkplatz des Restaurants Heuer in der Dunser Straße 2. Fragen zum Ausflug können an Michael Piepho (0177 7230934) und Uwe Jauss (0172 4118168) gerichtet werden.


NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 31  14.Oktober  2019

 

Natur / Tipp

 

Nächtliche Schneckenjagd im Garten

Kleine Igel nicht unbedacht ins Haus holen /
Mähroboter sind gefährlich für tierische Gartenmitbewohner

Weserbergland - Zu den wohl beliebtesten Säugetierarten in Deutschland zählt zweifelsohne der Igel. Er verzaubert Groß und Klein durch sein putziges Auftreten, wenn er sich bei Gefahr in eine stachlige Kugel verwandelt. Leider hilft ihm das nicht viel, wenn er unter die Räder von Autos zu geraten droht. Zahllose Igel lassen so auf Straßen jedes Jahr ihr Leben.

Dass man dem Igel im eigenen Garten oder Kleingarten ganz speziell helfen kann, ist vielen Menschen noch unbekannt. Grund genug für den Naturschutzbund Deutschland, den NABU, nun Tipps zu geben“, wie Britta Raabe erläutert. „Wichtig ist es, dem Igel einen idealen Garten zu bieten, von dem freilich auch andere Tierarten profitieren werden. Voraussetzung dabei ist, dass der Garten vielfältig ist, sich nicht nur aus ökologisch unbedeutenden Exoten zusammensetzt und neben heimischen Sträuchern auch ein paar ‚wilde’ Ecken hat, damit Igel Nahrung finden können – Schnecken, Larven und anderes.“

Zudem könne man dem Igel durch den Bau einer so genannten „Igelburg“ helfen, die mit einigen Handgriffen schnell hergerichtet sei: Aus Holz gebaut, mit einem Dach versehen, sollte sie katzensicher an einem geschützten Ort aufgestellt und mit Reisig und Laub überdeckt werden. „Jetzt kann Mama Igel einziehen“, lacht die Leiterin der Regionalgeschäftsstelle des NABU im Weserbergland. Hier können die Jungigel ungestört zur Welt kommen, in dieser ‚Eigentumswohnung’ bietet sich eine ideale Kinderstube, vor allem in der ersten Aufwuchsphase, wenn die winzigen Igelchen von ihrer Mutter gesäugt werden. Und im Herbst fällt der Igelburg noch eine ganz andere Bedeutung zu: Vor den ersten kalten Nächten ziehen sich die Igel darin zurück, um in den Winterschlaf zu fallen. Dafür kann man das Innere dann mit etwas trockenem Heu befüllen. „Wichtig ist es zudem, die Igelburg in keiner feuchten Senke aufzustellen, damit nicht übermäßig Feuchtigkeit oder gar Regenwasser ins Innere gelangen kann“, betont die Naturfreundin.

 

Der Igel im Porträt / Nächtliche Schneckenjagd
Igel leben als Einzelgänger und sind überwiegend in der Nacht aktiv. Ihr Speiseplan ist vielfältig und reicht von Insekten, Regenwürmern, Spinnen und Schnecken bis hin zu Fröschen und Mäusen. Zusammen mit den Maulwürfen und den Spitzmäusen zählt der Braunbrust-Igel (Erinaceus europaeus) zur Ordnung der Insektenfresser. Wie viele andere Arten zieht es auch Igel aus der ausgeräumten Landschaft zunehmend in menschliche Siedlungen. Hier finden sie Lebensraum, Nahrung und Unterschlupf.
Igel sind dämmerungs- und nachtaktiv und haben ein breites Nahrungsspektrum: Sie fressen Laufkäfer, Larven von Nachtschmetterlingen und sonstige Insekten, Regenwürmer, Ohrwürmer, Schnecken, Hundert- und Tausendfüßer sowie Spinnen. Igel sind also keine Vegetarier, sie fressen im Garten kein Obst und kein Gemüse.
Die Hauptfortpflanzungszeit liegt zwischen Juni und August. Nach etwa 35 Tagen Tragzeit kommen vier bis fünf Jungigel zur Welt. Diese sind bei der Geburt 12 bis 25 Gramm schwer, rund sechs Zentimeter lang und tragen etwa 100 weiße Stacheln – Erwachsene Igel haben hingegen 6000 bis 8000 Stacheln –, die in die aufgequollene Rückenhaut eingebettet sind. Augen und Ohren beginnen sich erst nach zwei Wochen zu öffnen. Die Igeljungen werden rund 42 Tage gesäugt. Kurz danach sind sie selbständig und bei der Futtersuche auf sich selbst angewiesen. In diesem Lebensabschnitt beträgt ihr Gewicht etwa 300 Gramm. Igel halten Winterschlaf. Dazu suchen sie meistens im November bei anhaltenden Bodentemperaturen um den Gefrierpunkt ein Winterquartier auf, zum Beispiel Laub- und Reisighaufen. Entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit sind Igel im beginnenden Herbst auch tagsüber aktiv, denn insbesondere die Jungtiere müssen sich für den bevorstehenden Winterschlaf noch einige Fettreserven anfressen. Während des Winterschlafs verlieren Igel 20 bis 40 Prozent ihres Körpergewichts.
Igel wiegen je nach Jahreszeit und Geschlecht im Durchschnitt rund ein Kilogramm – zwischen 800 und 1500 Gramm. Bringen Jungigel Anfang November, im Flachland etwa Mitte November, weniger als ein Pfund auf die Waage, sind sie als hilfsbedürftig einzustufen. Allerdings sind auch erfolgreiche Überwinterungen bedeutend leichterer Tiere bekannt geworden. Ihr Winterquartier nutzen sie bei Schlechtwetterperioden bis in den April und Mai.
Interessante Gegenstände pflegen Igel ausgiebig zu beschnuppern, zu belecken und durchzukauen. Dabei entsteht eine weißschaumige Speichelabsonderung. Dieser Vorgang ist natürlich, harmlos und hat mit Tollwut nichts zu tun.


vielfältige Gefahren für Igel  / Straßenverkehr, Gift  und Mähroboter

Igel sind aus verschiedenen Gründen gefährdet: Siedlungen und Straßenbau schränken ihren Lebensraum ein, auf Straßen kommen jährlich hunderttausende zu Tode und in Gärten fehlt es häufig an Unterschlupfmöglichkeiten und Nahrung. Igel benötigen giftfreie Gärten, vor allem Schneckenkorn und Rattengift können ihnen zum Verhängnis werden. Daher empfehlen sich grundsätzlich Alternativen zum Gifteinsatz. Ist eine Rattenbekämpfung unumgänglich, sollte diese fachkundig durchgeführt werden. Dabei sollte der Giftköder in verdeckten Behältnissen liegen und für Igel nicht erreichbar sein.

Zwar trimmen die Mähroboter den englischen Rasen zuverlässig in Form. Doch in Punkto Sicherheit fallen viele Exemplare durch. Denn die Mäher machen weder vor spielenden Kindern, deren Finger unters Messer geraten können, noch vor kleinen Tieren halt. Bei Stiftung Warentest erhielten jüngst acht geprüfte Geräte bei der Sicherheit nur ein „ausreichend“, zwei fielen glatt durch.
„Bei kleinen Tieren wie Igel, Spinnen, Eidechsen oder Blindschleichen machen die Mähroboter kurzen Prozess“, warnt Britta Raabe vom NABU im Weserbergland. Sie werden überrollt, verstümmelt und getötet. Laufen die Mähroboter nachts oder in der Dämmerung, sind besonders nachtaktive Igel gefährdet. Auch wer mit seinen Freischneidern oder Fadenmähern unbedacht unter Hecken "sauber" macht, kann schlafende Igel verletzen oder töten.

 

Unterschlupf für Winterschläfer / Naturnahe Gärten sind der beste Igelschutz

Wer Igel fit für den Winter machen will, sollte seinen Garten fit für Igel machen, denn Gärten sind für die stacheligen Tiere wichtige Lebensräume. Schon ab Mitte Oktober wird das Nahrungsangebot für Igel deutlich knapper, die Alttiere beginnen ihr Winternest zu bauen und Jungigel versuchen noch weiter an Gewicht zuzulegen.  Das ideale Winterquartier besteht aus einem Haufen aus totem Holz, Reisig und Laub. Ihre Winterquartiere suchen die Igel bei anhaltenden Bodentemperaturen um null Grad auf. Schutz gegen Kälte finden sie in Erdmulden, unter Hecken oder eben in Reisighaufen. Neben natürlichen Unterschlupfmöglichkeiten kann man zusätzlich ein Igelhäuschen aufstellen. Wer Tieren einen dauerhaften Platz bieten möchte, kann den Reisighaufen mit einer Basis aus Feldsteinen versehen.

 

Freier Zutritt in den Igelgarten: Ideale Igelgärten sind naturnah gestaltet und bewirtschaftet. Das heißt: Viele Naturelemente wie Hecke, Teich, Obstbaum, Steinmauer oder Wiese finden Platz und auf Mineraldünger und chemische Bekämpfungsmittel wird verzichtet. Der Rasen wird nicht ständig gemäht, gedüngt und gewässert, die Hecke nur selten geschnitten, nicht jedes Kräutlein gejätet und jedes Laubblatt abgesaugt. Alternativ kommen „sanfte“ Methoden der Bodenbearbeitung, Düngung, Kompostierung und Schädlingsbekämpfung zum Einsatz.

Essentiell für Igel sind Unterschlupfe und Verstecke wie Holzbeigen, Geschirrhütten, Wurzelwerk, Trockenmauern, Treppenaufgänge, Kompostmieten, Hecken und Reisighaufen. Dort verkriechen sie sich tagsüber oder legen ihre Winternester an. Igel sind nachts sehr mobil und brauchen freien Zutritt zu Gärten: Hermetisch schließende Zäune und Mauern müssen passierbar sein für nächtliche Streifzüge. Kellertreppen, Lichtschächte und Regensammelgefäße sind oft gefährliche Fallen, die aber einfach entschärfbar sind. Reichlich Fressbares finden Igel in Gebüschen, an Trockenmauern, unter Obstbäumen und auf Rasenflächen. Im nahrungsknappen Frühjahr und Herbst können zusätzliche Futterstellen – mit Igeltrockenfutter vermischtes Katzendosenfutter – hilfreich sein, wenn sie bestimmte Kriterien an Aufbau und Hygiene erfüllen. Und für alle Lebewesen ist Wasser lebenswichtig: Igel und viele andere Tiere profitieren von regelmäßig befüllten Vogeltränken oder Gartenteichen.  

 

Ein naturnaher Garten ist für viele weitere Tiere ein wichtiger Lebensraum / Schnittgut als Winterquartier

Wer Vögeln im Winter Futter bieten will, sollte abgeblühte Stauden und andere samentragende Pflanzen wie Sonnenblumen und Karden nicht abschneiden sondern stehen lassen. Auch Fallobst auf der Wiese und Wildobst an den Sträuchern sollte bleiben – so finden gefiederte Gartenbewohner laut Matthias Freter auch bei Minusgraden einen reich gedeckten Tisch vor: ein insektenfreundlicher Garten hält dazu ab und an auch ein überwinterndes Insekt für Vögel bereit. Um den Sechsbeinern über die kalten Monate zu helfen, sollte ein Laubhaufen im Garten angelegt werden. Im wärmenden Laub sind Marienkäfer und Laufkäfer vor Kälte geschützt. „Auch Insektennisthilfen bietet zahlreichen Insekten einen guten Überwinterungsplatz. Solitärbienen überwintern aber auch in hohlen Ästen, im Boden oder in Stängeln von Stauden“, sagt Britta Raabe

Der Laubhaufen im Garten ist dagegen ein echter Allrounder unter den Winterquartieren. Erdkröten und Igel schätzen das Laub als Schutz gegen Kälte, insektenfressende Tiere als Nahrungsquelle. Als Mulchschicht auf den Beeten schützt Laub die Pflanzen vor Frost und dient auch hier als Winterquartier für Insekten. Wer noch mehr für Igel tun will, kann ein Igelhaus bauen.  Beim Baumschnitt anfallende Äste und Reisig können ebenfalls zu einem Haufen aufgeschichtet oder als Benjeshecke angelegt werden. So eine Totholzhecke bietet Schutz und Lebensraum für viele Insekten und andere Kleintiere, wie Mäuse. Vögel finden hier auch im Winter so manchen Leckerbissen mit sechs oder acht Beinen.    „Die Natur kennt keinen Abfall. Reisig, Laub, Fallobst, abgeblühte Stauden, die im Herbst anfallen, sind nahrhaft und nützlich für viele tierische Gartenbewohner“, weiß Raabe. „Wer naturnah gärtnert und diese ,Abfälle‘ im Garten lässt, kann sich im Herbst entspannt mit einer Tasse Tee zurücklehnen und die Früchte seines Gartens genießen.“

Igel draußen lassen / Tiere sind bis zum Kälteeinbruch aktiv

Ab Mitte November schlummern die meisten Igel. Von kurzen Unterbrechungen abgesehen verschlafen sie die kalte Jahreszeit bis in den März oder April. Bei Schlechtwetterperioden nutzen die eifrigen Insekten- und Schneckenvertilger diese Winterquartiere teils noch bis in den Mai hinein. Da die schlafenden Tiere bei Störungen nicht reagieren, also nicht fliehen können, heißt das für den Garten: Einmal geschaffene Unterschlupfe während des Winterhalbjahres bitte nicht mehr umsetzen. Vorsicht gilt auch beim Beseitigen von Sträuchern, beim Mähen unter tief liegenden Zweigen, beim Umgang mit Motorsensen und Balkenmähern.

Manche verspätete Jungigel sind jetzt noch tagsüber unterwegs, um sich weitere Fettreserven anzufressen. Diese Tiere sollten nicht aus falsch verstandener Fürsorge aufgenommen werden. Nur wenn ein Igel auffallend unterernährt oder krank ist, sollte er versorgt oder einer Igelstation übergeben werden. Unterkühlte Igel werden gewärmt mit einer in einem Frotteehandtuch umwickelten, lauwarmen Wärmflasche.

Lange Zeit galt das Einsammeln kleiner Igel im Herbst und die Überwinterung im Haus als probates Mittel, dem Wildtier Igel Überlebenshilfe zu geben. Die gut gemeinten Aktionen erwiesen sich jedoch als wenig hilfreich und werden nicht mehr praktiziert. Stattdessen steht heute ein ganzes Maßnahmen-Paket im Vordergrund, das Igeln dort zum Überwintern hilft, wo sie zuhause sind: draußen in der Natur.   

Gefüttert werden sollte nur nicht verderbliches Feucht- oder Trockenfutter für Katzen, keinesfalls Speisereste oder Dosenfutter. Igel brauchen viel Eiweiß und Fett, die aufgenommen Kohlenhydrate durchs Insektenfressen sind unverdaulich und dienen lediglich als Ballaststoffe. Deshalb ist auch Hundefutter aufgrund seiner im Vergleich zum Katzenfutter proteinärmeren und kohlenhydratreicheren Zusammensetzung nicht geeignet. Frisst der Igel in der Nacht nach der Aufnahme nicht, muss der Tierarzt aufgesucht werden.

Endziel Auswilderung

In Parkanlagen, Gärten und Siedlungsrändern teilt der Igel mit dem Menschen den Lebensraum. Dies führt einerseits zu spezifischen Gefahren wie Tierfallen oder Straßenverkehr, andererseits zum Auffinden verletzter oder kranker Tiere. Dank des putzigen Kindchenschemas ist die Hilfsbereitschaft gegenüber Igeln besonders groß. Doch die Inpflegenahme oder Hausüberwinterung muss die absolute Ausnahme bleiben und kann immer nur die baldige Auswilderung zum Ziel haben. Igel sind Wildtiere, sie sind weder zu zähmen, noch als Haustier zu halten. Auch wenn sie noch so verlockende Hausgenossen sind, gehören sie weder als Mitbewohner noch als Pflegling in Küche, Wohn- oder Kinderzimmer. Rechtfertigende Ausnahmen für die Aufnahme in menschliche Obhut sind mutterlose, unselbständige Jungtiere, verletzte und kranke Igel, sowie Tiere, die am Tag oder bei Frost und Schnee angetroffen werden. Mit Quartier und Futter ist es jedoch bei weitem nicht getan: Die fach- und tiergerechte Betreuung eines Pfleglings braucht Erfahrung, tägliche Zuwendung und verursacht Mühe und Kosten, was nur zusammen mit Igelstationen und Tierärzten geleistet werden kann.

Qualitätsmaßstäbe für Igelstationen

Für kompetente Igelstationen gilt eine Liste von Qualitätskriterien bezüglich der Räumlichkeiten, Hygiene, Qualifikation des Personals, Kooperation mit igelkundigen Tierärzten, Medikamentenausstattung und ausführlicher Dokumentation der Fälle. Fehlen Unterbringungsmöglichkeiten spricht man von Igelberatungsstellen, die fachliche Unterstützung geben und zum Beispiel prüfen helfen, ob ein aufgefundener Igel überhaupt betreut werden muss. Oft können die Tiere noch im selben Herbst der Natur zurückgegeben werden.  Nach Versorgung bei Igelstation, Beratungsstelle oder Tierarzt sollten Igelfinder ihr Tier selbst betreuen, wenn die Voraussetzungen wie geeignete Räume, Ernährung und tägliche Betreuung gegeben sind. Die einzelgängerischen Igel werden einzeln in geräumigen Gehegen mit Schlafhäuschen untergebracht. Manche Igel müssen den Winter als Pflegling verschlafen. Dabei gibt es viele Aspekte zu berücksichtigen, ebenso bei der Vorbereitung und Durchführung der Auswilderung im Frühjahr. Und alle Hilfe hat Grenzen: Nicht jeder Igel ist um jeden Preis zu retten. In solchen Fällen ist mit Igelstation und Tierarzt zu klären, welche Maßnahmen sinnvoll sind oder nicht. Gewisse Verluste vermag eine gesunde Igelpopulation zu verkraften - und ihr eine optimale Lebensgrundlage zu bieten, ist vorrangige Aufgabe bei der Igelhilfe.

 

Was der Einzelne tun kann

 Bieten Sie in Ihrem Garten Unterschlupf- und Nistmöglichkeiten wie niedriges Buschwerk, Laub- und Reisighaufen für Igel an.

  • Schaffen Sie Überwinterungsquartiere, indem Sie zum Beispiel ein Igelhäuschen bauen.
  • Verzichten Sie auf englischen Rasen und exotische Gehölze im Garten.
  • Gestalten sie Ihren Garten ohne kleinmaschige Zäune, damit sich Igel frei fortbewegen können.
  • Kein Abbrennen von Reisighaufen ohne vorheriges vorsichtiges Umsetzen.
  • Vorsicht beim Mähen sowie bei Aufräumungs- und Rodungsarbeiten: In Haufen und Holzstapeln können sich Igelnester befinden.
  • Kellerschächte und Gruben sind Tierfallen, die abgedeckt werden sollten.
  • Baugruben, Kabel- und ähnliche Gräben (auch an Straßen) auf hineingefallene Igel kontrollieren und Opfer aus ihrer misslichen Lage retten.
  • Rettungsplanken für Teiche und an Wasserbecken mit steilem, glattem Rand anbringen, damit sich Igel im Notfall selbst retten können.
  • Keine Schlagfallen aufstellen und keine Vogel-Schutznetze am oder bis zum Boden verwenden.
  • Kein unnötiger Chemieeinsatz im Garten: Schöpfen Sie bei der Schädlingsbekämpfung umweltverträgliche Alternativen aus.
  • Sorgen Sie regelmäßig für frisches Trinkwasser, zum Beispiel mit einem Vogelbad oder einer Tränke im Garten.
  • Verzichten Sie auf Laubsauger.
  • Lassen Sie Mähroboter nur tagsüber laufen
  • www.nabu-weserbergland.de
  • „In jedem naturnahen Garten sollte eine Igelburg Platz finden – jetzt ist es noch nicht zu spät, eine zu bauen!“ Der NABU hält daher Igel-Infos und Baupläne bereit. Diese können angefordert werden gegen Einsendung von 5 Euro beim NABU, Stichwort „Igelburg“, Kerschensteiner weg 3, 31737 Rinteln.
  • Igelhäuser gibt es ebenfalls in der Regionalgeschäftsstelle des NABU Weserbergland zu kaufen.

NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 30  8.Oktober  2019

 

Natur / Termine

 

Von hungrigen Luchsen, Rothalstauchern und emsigen Müllsuchern

 

Der NABU Kreisverband Hildesheim lädt ein, wilde Natur im Oktober zu erleben

 

Mittwoch, 9. Oktober, 19 Uhr  NABU Stammtisch für jedermann.

Am Mittwoch, den 9. Oktober um 19 Uhr findet wieder die regelmäßige gemütliche Gesprächsrunde für alle Naturinteressierten - auch Nichtmitglieder - im NABU Büro in der Dingworthstraße 38 statt.

Dieses Mal wird die Klarschiff AG das Müllmanagement zum Hauptthema machen.

 

Montag, 14. Oktober, 19 Uhr Bildvortrag „Montags bei den Tauchern“

Am 14. Oktober gibt der NABU Hildesheim mit Andy Keller einen kleinen Einblick in das Leben von hier vorkommenden Lappentauchern wie den  Zwerg-, Rothals- oder Haubentauchern. Der Vortrag startet um 19 Uhr im Hotel-Restaurant „Zum Osterberg“, Linnenkamp 4 in 31137 Hildesheim. Für Nicht-NABU-Mitglieder werden 3,- € p.P. erhoben.

 

Samstag, 19. Oktober, 13 Uhr  Luchsfütterung erleben!

Am 19 Oktober ab 13 Uhr lädt der NABU Hildesheim zur Luchsfütterung im Luchsgehege Bad Harzburg ein.

Interessierte Wildtierfreunde treffen sich am Eingang des „Hauses der Natur“ in der Nordhäuser Straße 1 C in 38667 Bad Harzburg. Von dort startet eine Wanderung durch den herbstlichen Harzwald zum Luchsgehege. Die Fütterung beginnt um 14:30 Uhr.  Alternativ fährt die Buslinie 875 jeweils um 10:46 / 11:16 / 13:46 / 16:40 Uhr ab „Am Bahnhofsvorplatz“ und jeweils um 11:12 / 12:12 / 14:12 / 15:12 / 17:06 Uhr ab „Rabenklippe“. Das Bilden von Fahrgemeinschaften bietet sich an. Eine verbindliche Anmeldung für den Ausflug kann unter E-Mail: s.u.s.e@posteo.de, Tel.: 05067/247987 mobil 0176/94951594 oder in der Geschäftsstelle des Geheges erfolgen.


NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 29  1. Oktober 2019

 

Natur / Termin

Das Leuchten der Nacht

NABU KV Hildesheim lädt zu einer interaktiven Nacht zum Thema Lichtverschmutzung ein.

 

 Haben Sie schon mal etwas von Lichtverschmutzung gehört? Nein? Dann sind Sie beim "Leuchten der Nacht" genau richtig! Entdecken Sie den magischen Wandel von der Dämmerung zur Nacht. Es erwartet Sie ein spielerischer, interaktiver und erlebnisreicher Abend. Treffpunkt ist der Raum G005 der Universität Hildesheim. Folgende Termine stehen Ihnen zur Auswahl: jeweils freitags am 11.und 18 Oktober sowie am 01.November und mittwochs am 16. und 23.Oktober. 

Das "Leuchten der Nacht" startet jeweils um 18 Uhr und endet gegen 21 Uhr. Interessierte Teilnehmer sollten an wetterfeste Kleidung denken. Gefördert und unterstützt wird das Projekt von der niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung. S-. auch Willkommenseite.


NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 28  16. September 2019

Umwelt / Natur erleben


Das Ö-Kuh-System auf Hof Luna und die Auswirkungen auf die Vogelvielfalt

 

Am 26. September lädt der NABU Hildesheim zu einem interessanten Bildvortrag im Hotel-Restaurant zum Osterberg ein.

 

Donnerstag, 26. September, 19 Uhr

Dabei wird am Beispiel des Hofs Luna in Freden ein Kreislauf für eine zukunftsfähige und nachhaltige Landwirtschaft demonstriert.  Der Hof Luna ist ein Demeter-, Arche- und Naturschutzhof. Wilhelm Bertram betreibt mit seinem Ö-Kuh-System eine naturgemäße Landwirtschaft, die sich auch in der Vogelvielfalt auf seinen Flächen auswirkt. Kernelement sind lebendige Zäune aus dreireihigen Hecken, die vielen Heckenbrütern als Brutplatz und Nahrungsquelle dienen. Die Kühe holen sich daraus ihr Mineralfutter, dem Kompost werden aus diesen Hecken Hackschnitzel und dem Boden damit später Humus zugeführt.

Der Bildvortrag startet um 19 Uhr im Hotel-Restaurant „Zum Osterberg“, Linnenkamp 4 in 31137 Hildesheim. Für Nichtmitglieder des NABU werden Kosten von 3,- € p.P. erhoben.


NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 27  6. September 2019

 Reisen/Natur

 

Von masurischen Seen, blühenden Almwiesen, Feldern der Provence, Steilküsten Cornwalls und mehr

 

Programm der inhaltlich vom NABU geführten Reisen 2020 ist erschienen

 

Weserbergland –  Landschaftliche Juwele mit zahlreichen spannenden Tier- und Pflanzenarten von Bienenfresser bis Delfin, von Orchidee bis Heide, von Steinadler bis Ziesel, in besonders attraktiven Regionen Europas stehen im Mittelpunkt der Busreisen, die im kommenden Jahr unter inhaltlicher Leitung des Naturschutzbundes NABU Niedersachsen erwandert und besichtigt werden können: Das Institut für Ökologie und Naturschutz Niedersachsen (IfÖNN) legt jetzt das frisch erschienene Reiseprogramm „Natur und Reisen“ vor.

 

Die Ziele sind so vielfältig wie die Landschaften: Neben den Klassikern, die sich aufgrund der großen Nachfrage bereits seit langem im beliebten Programm finden, sind auch neue Ziele hinzugekommen. Wobei es „stets unser Anliegen ist, Landschaften, Natur, Kultur und Geschichte jenseits des Normaltourismus zu vermitteln“, wie Rüdiger Wohlers, Geschäftsführer des IfÖNN, betonte, der einst mit Fahrten ins südwestbritische Cornwall begann und deutlich wird: „Gerade am Beispiel Cornwall kann man aufzeigen, was eine Landschaft prägte und prägt, welche Besonderheiten die Lebensräume und die Lebensweise der Menschen aufweisen und wie filigran das Ganze ist: Von den jahrtausendealten Heckenlandschaften bis zu den vom Golfstrom verwöhnten Gärten, von den uralten Fischersiedlungen bis zu den Steilküsten, vor denen nicht selten Delfine zu beobachten sind. Auf unseren Reisen gibt es keine Klischees und keine Fotostopps – wir führen hinter die Kulissen und zeigen auch Bedrohungen von Natur auf, genauso wie Naturschutzmaßnahmen, wir halten Kontakt zu den Menschen und geben auch Einblicke in ihre Kultur und Geschichte!“

 

  • Ein weiteres britisches Ziel findet sich 2020 erstmals im Programm: Das Lake District im Norden Englands, das auch viele Autoren und Maler inspirierte. Masuren im Nordosten Polens wird wieder durch seine Seen und Wälder, auch durch eine Bootstour und Besichtigungen, nicht selten in Sichtweite von Seeadler und Co, begeistern;
  • der Neusiedler See, Europas größter Steppensee mit seinem riesigen Röhrichtgürtel und den umgebenden Wäldern und Bergen wird ein faszinierend ungarisch-österreichisches Grenzgebiet voller Bienenfresserkolonien, balzenden Großtrappen, Kaiseradlern, Purpurreihern und sogar Zieseln in der Pusztalandschaft offenbaren.
  • Auf besonders großen Zuspruch trifft stets die Reise in die „wilden Nordalpen“, berichtet Wohlers, der diese Reise auch selbst führen wird. Deshalb wurde sie erneut erweitert: Im Werdenfelser Land und dem benachbarten Nordtirol werden Lebensräume unter anderem in den Naturparken „Tiroler Lech“ und „Karwendel“ unter fachkundiger Führung durch Naturparkranger durchwandert, so zu sagen in den Reichen von Murmeltier, Steinadler, Gämse und Co – du zahllosen Pflanzenarten sowohl im langen Tal der Eng als auch am ungebändigten Tiroler Lech, „dem wohl bedeutendsten Wildfluss Europas neben der Loire“, wie der Naturschützer betont.
  • Auf dieser Reise wird ebenso wie bei der Tour in den Pfälzer Wald und in die Nordvogesen die Naturpädagogin Heike Neunaber mit von der Partie sein, die sich neben den Pflanzen auf die Sagen und Märchen der Region spezialisiert hat und diese bei Wanderungen und Picknicks stimmungsvoll einfließen lässt. Auch diese Reise ist neu im Programm: Deutschlands größtes zusammenhängendes Waldgebiet soll dabei ebenso erlebt werden wie die Formationen riesiger Buntsandsteinfelsen und Burgen. Auch ein Besuch bei Bewachern einer der seltensten Greifvogelarten, des Wanderfalken, gehört zum Programm.
  • Besonders farbenfroh geht es bei der Reise ins Mediterrane zu – in die südfranzösische Provence, die hautnah und kompetent auch vogelkundlich begleitet, gut zwei Wochen lang erkundet werden soll. Dabei wandelt man auch auf manchen historischen Pfaden und wird von Düften des Lavendels und vieler Kräuter umfangen. Selbstverständlich für diese wie die anderen Reisen ist, betont Rüdiger Wohlers, dass Tier- und Pflanzenarten fachkundig vorgestellt und ihre Lebensräume erläutert werden, auch mit dem Fernglas.
  • Dies gilt auch für erst auf den zweiten Blick spektakuläres Ziel, das umso mehr zu überraschen in der Lage sein wird: Die neu ins Programm genommene Lüneburger Heide, in der jenseits der Heideblüte mit Massentourismus das Frühlingserwachen – auch ganz früh morgens, mit Vogelkonzert, mit etwas Glück Birkhuhnbalz und Wolfssichtungen – erlebt werden soll. Konsequent klimaschonend finden alle Reisen im Reisebus statt.

 

Das Programm findet sich im Internet unter www.natur-und-reisen.de und kann telefonisch angefordert werden unter Tel. 0511 – 9110575.

 

Weiterhin liegt das Programm in der NABU-Regionalstelle Weserbergland, Kerschensteiner Weg 3, 31737 Rinteln zur Mitnahme bereit.


NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 26  3. September 2019

Umwelt / Natur erleben


heimische Pilze entdecken und unbekannte Kräuter erschmecken


NABU bietet Exkursion zur Entdeckung der heimischen Pilze sowie in den „Größten Kräuterpark Deutschlands“ an 

 

Samstag, 7. September, 10 Uhr / „Die fantastische Welt der Pilze“

Am Samstag, den 7. September bietet der NABU Hildesheim ab 10:00 Uhr eine Pilzexkursion für Jung und Alt in Diekholzen an.

Anette Markert und Cornelia Roffmann sind Pilzsachverständige der DGFM (Deutsche Gesellschaft für Mykologie e.V.) und leiten die Exkursion. Dabei stehen die essbaren Pilze nicht im Mittelpunkt.
Für den Ausflug ist eine Anmeldung unter anette.markert1967@gmail.com erforderlich. Interessierte treffen sich am Parkplatz Ortsausgang Diekholzen Richtung Sibbesse direkt an der L 485. Die Dauer der Exkursion beträgt etwa 2 Stunden. Für Nichtmitglieder des NABU fallen Kosten von 3 € pro Person an.

 

Samstag, 7. September, 13 Uhr / Ausflug zum „Altenauer Kräuterpark“

Kräuterfreunde haben am Samstag, den 7. September ab 13 Uhr die Gelegenheit, gemeinsam mit dem NABU Hildesheim, in Altenau „Den größten Kräuterpark Deutschlands“- zusammen mit Schmetterlingen und anderen Insekten – eigenständig zu erschnuppern und zu erkunden. Wer danach auf den Geschmack gekommen ist, für den findet ein großer Pflanzenverkauf exotischer Stauden, Küchen- und Heilkräuter bis Ende September im wechselnden Angebot statt.
Es sind noch Plätze frei! / Bereits angemeldete Teilnehmer treffen sich um 13:00 Uhr am Eingang des Kräuterparks im Schultal 11 in 38707 Altenau. Das Bilden von Fahrgemeinschaften bietet sich an. Eine verbindliche Anmeldung erfolgt per E-Mail: s.u.s.e@posteo.de, Tel.: 0 50 67 / 247 987 mobil 0176 / 94 95 15 94 oder in der Geschäftsstelle des Parks.


NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 25  2. August 2019

Umwelt / Natur erleben
NAJU Lamspringe feiert!

 

Sonntag, 25. August, 15 Uhr, 10 Jahre LaWa-Bande

 

Norddeutschlands erfolgreichste NAJU-Gruppe, die LaWa-Bande, besteht seit 10 Jahren. Das wird am 25. August gebührend gefeiert. Ein buntes Jubiläumsprogramm mit spannenden Spielen, Naturrätseln, Wettbewerben, einer Tombola mit tollen Preisen (Hauptpreis: Ballonfahrt über Lamspringe) und vielem mehr führt Interessierte ab 15 Uhr durch den Nachmittag. Dazu gibt es ein leckeres Grillbüfett!  Eingeladen sind alle NAJU-Gruppen im Landkreis, interessierte Kinder, Jugendliche und Eltern.

Eine Anmeldung erfolgt unter humbert.andreas@t-online.de. Der Treffpunkt für die Feier ist die Graster Grillhütte an der L 489 Ortsausgang Graste in Richtung Lamspringe.


NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 24  30. Juli 2019

Umwelt / Natur erleben


zweiter Teil des „Insektensommers“ findet vom 2. bis 6. August statt

 

NABU bittet Naturfreunde: entdecken und melden Sie die bunte Vielfalt auf sechs Beinen


Weserbergland- Es gibt mehr als eine Million verschiedene Insektenarten und sie summen und brummen auf der ganzen Welt. Mit ihrer Vielfalt ohne Grenzen sind die kleinen Krabbler faszinierend als auch sehr wichtig für die Umwelt. Insekten sind für das Gleichgewicht aller Ökosysteme unentbehrlich. Doch in den letzten Jahren gehen ihre Bestände dramatisch zurück. Mit der Mitmachaktion will der NABU erstmals die kleinen, fleißigen Helfer unserer Ökosysteme näher in den Fokus rücken. Der „Insektensommer" ist eine bundesweite Aktion, um eine kontinuierliche Erfassung der Insekten zu etablieren. Die Meldeaktion ist die erste Zählung dieser Art. Naturfreunde können helfen Daten zur Artenvielfalt und der Häufigkeit der Insekten zu sammeln. Schließlich ist der Insektenschwund nicht nur in aller Munde, viele Menschen wollen auch mehr wissen und sie wollen aktiv werden. Beschäftigen Sie sich mit den Sechsbeinern, solange es sie noch gibt, könnte man etwas zynisch sagen. Doch trotz aller Rückgänge hat der Einsteiger in das Thema eher ein Überfluss-Problem. Die enorme Vielfalt von 33.000 heimischen Insektenarten kann auf den ersten Blick erschrecken. Im Vergleich dazu sind die rund 250 bei uns brütenden Vogelarten ein Klacks. Die Vielfalt ist so groß, dass selbst Experten bestenfalls eine Artengruppe überblicken, niemand kennt auch nur annähernd die 33.000. Von der überwiegenden Zahl der Arten weiß man so wenig, dass nicht einmal eine Gefährdungseinschätzung möglich ist. Also gilt für den Insektensommer erst recht: jeder meldet so gut, wie er es kann.

Wie funktioniert der Insektensommer?

 Suchen Sie sich einen schönen Platz, von dem Sie einen guten Blick in die Natur oder Garten haben. Sie können online unter www.nabu-weserbergland.de oder mit der kostenlosen NABU-App „Insektenwelt“ Ihre beobachteten Insekten melden. Der optimale Tag, um viele Insekten zu sehen, ist ein sonniger, warmer, trockener und windstiller Tag. „Notieren sie alle Insekten, die sie innerhalb einer Stunde an Ihrem Beobachtungsplatz entdecken können – schauen Sie ruhig einmal in die Blumentöpfe, an Bäumen oder unter Steinen nach. Insekten leben und lieben ihren Mikrokosmos, auch wenn Fluginsekten weite Strecken zurücklegen können“ rät Britta Raabe von der NABU Regionalgeschäftsstelle Weserbergland. „Zählen Sie bei mobilen Arten wie Schmetterlingen oder Hummeln von jeder Art die größte gleichzeitig anwesende Zahl von Tieren, die Sie beobachtet haben und nicht die Summe der Einzelbeobachtungen im Laufe der Stunde, so vermeiden Sie Doppelzählungen. Wenn am Anfang der Beobachtungszeit ein Kohlweißling vorbeifliegt und eine halbe Stunde später noch einmal einer, könnte es beide Mal der selbe sein“ lacht Raabe. Gemeldet wird in diesem Fall also nur ein Kohlweißling. Die Beobachtungen werden als sogenannte Punktmeldungen erfasst. Es sollen also nicht die Insekten eines größeren Gebietes zusammengefasst werden, sondern nur die von einem eng begrenzten Beobachtungsort. Diesen Ort hat der NABU als Umkreis von höchstens zehn Metern festgelegt – das sind immerhin gut 300 Quadratmeter und damit genügend Raum für viele interessante Insektenfunde. Wer Lust und Zeit hat, kann natürlich an mehreren Orten beobachten, muss dann aber jedes Mal eine separate Meldung abgeben.

Es zählen Insekten aller Art, ohne jede Einschränkung – einschließlich Larven oder Puppen. Auch die Meldung „unscharfer“ Bestimmungen ist möglich, wenn die Art nicht eindeutig identifiziert wurde. Also Kohlweißling statt Großer Kohlweißling oder Blattlaus statt Schwarzer Bohnenlaus.

Auswertung der am häufigsten gemeldeten Arten noch während der Aktion in Karte und Tabelle. Um es noch weiter zuzuspitzen, hat der NABU für den Aktionszeitraum jeweils acht „Kernarten“ festgelegt, nach denen die Teilnehmer auf jeden Fall schauen sollten. „So erkennen wir auch, wo diese eigentlich häufigen Arten möglicherweise fehlen“, hofft Raabe. Im Zählzeitraum August sind es Schwalbenschwanz, Kleiner Fuchs, Ackerhummel, Blaue Holzbiene, Siebenpunkt-Marienkäfer, Streifenwanze, Blaugrüne Mosaiklibelle und Grünes Heupferd. In der Regel sind die „erwachsenen“ Insekten einfacher zu erkennen. Aber egal ob Raupe, Engerling oder Larve: Wer diese findet und zuordnen kann, darf die Tiere auch in ihrer jeweiligen Entwicklungsphase melden.

 

Vielfalt überschaubar machen

Der NABU arbeitet beim Insektensommer eng mit naturgucker.de zusammen, die Beobachtungen fließen direkt in dessen Datenbank und sind damit für die Öffentlichkeit zugänglich. Naturgucker.de brachte wertvolle Erfahrungen in die Aktion ein. So dominieren dort zwar insgesamt Vogelbeobachtungen, doch im Sommerhalbjahr liegen die Insekten vorn. Das Interesse bei Naturfreundinnen und Naturfreunden ist da: rund 700.000 Einzelbeobachtungen von über 9000 Insektenarten kamen über die Jahre bereits zusammen – wobei mehr als die Hälfte der Sichtungen auf nur 100 Arten entfallen.

Mit Fernglas und Lupe
Um Insekten zu bestimmen, ja sie erst einmal zu sehen, muss man meist nah ran. Eine Lupe oder einen Fotoapparat mit Naheinstellung sollte man bei der Insektenpirsch daher möglichst dabeihaben. Nehmen Sie ruhig eine Lupe zur Hand und gehen Sie auf Erkundungstour, so sind die kleinen Krabbeltiere einfacher zu entdecken. Auch Becherlupen sind gut geeignet. Wichtig ist nur, dass sie nach der Bestimmung wieder unversehrt in die Freiheit entlassen werden – und unbedingt an dem Ort, wo das Tier gefunden wurde. Denn die gute Absicht der Insektenzählung hat da ihre Grenzen, wo sie die Tiere stört oder den Lebensraum beeinträchtigt. „Von Insekten ist nicht bekannt, dass sie seelische Schäden davontragen, wenn man ihnen nahe rückt. Zu körperlichen Schäden kann es bei den zarten Wesen aber leicht kommen, leicht sind von den sechs Beinen nur noch fünf oder vier übrig“ warnt die Leiterin der Regionalgeschäftsstelle.  

Ungeübte Insektenfreunde sollten daher sehr vorsichtig zu Werk gehen, auch wenn sich ein vorübergehend gefangener Grashüpfer mit der Becherlupe wunderbar von allen Seiten begutachten lässt. Bei größeren, beweglichen Arten wie Schmetterlingen ist auch ein Fernglas nützlich. Unsere Insekten sind nicht nur enorm artenreich, sie können auch selbst auf kleinster Fläche in großen Stückzahlen vorkommen. Doch wie zählt man entdeckte Insekten oder schätzt ihre Zahl wenigstens seriös? Viele Arten sind sich hochmobil, fliegen ständig umher oder springen bei Annäherung davon. „Wie paaren sich Igel? Richtig: vorsichtig. Und so sollte man auch beim Insektensommer vorgehen“ rät die Naturfreundin. Schnelle oder gar hektische Bewegungen sind tabu, denn diese verscheuchen die meisten Insekten, sie fliegen weg oder verstecken sich in der Vegetation. Vor allem Schmetterlinge, Fliegen und Bienen reagieren nervös, aber auch Käfer und Heuschrecken erschrecken leicht. Ein Blicks durchs Fernglas mit Naheinstellung oder ein Foto aus zwei bis drei Metern Distanz helfen sowohl bei der Artbestimmung als auch beim Zählen. Ist das gelungen, kann man sich vorsichtig weiter annähern. Tipp: Wanzen und Zikaden verschwinden bei Nahdistanz-Störungen oft auf die Rückseite eines Blattes oder Zweiges. Mit einer zielgerichteten langsamen Fingerbewegung – von den Tieren als Bedrohung empfunden – lassen sie sich mit etwas Übung wieder auf die Vorderseite drängen und dann in Ruhe betrachten.

Da Insekten sich bewegen, gilt ein Zählprinzip, das viele Naturfreunde bereits von der Stunde der Gartenvögel kennen: Notiert wird von jeder Art die Höchstzahl gleichzeitig gesehener Insekten, nicht die Summe der Einzelbeobachtungen im Laufe der Stunde – so vermeidet man Doppelzählungen. Ausnahmen sind wenig mobile Arten wie etwa Blattläuse. Bei ihnen weiß man, dass die Tiere, die man jetzt vor sich hat, nicht dieselben sind wie vor einer Viertelstunde an einer anderen Stelle der Fläche. Für alle anderen Arten bleibt es beim Prinzip der Gleichzeitigkeit: Vier Kohlweißlinge vor einer halben Stunde und drei jetzt macht nicht sieben, sondern unverändert vier. Zeigen sich später fünf Kohlweißlinge auf einen Schlag, können wir eine fünf notieren.


So erfreulich es ist, dass Blattläuse in der Regel still an einem Spross oder Halm sitzen: Sie treten oft in solchen Mengen auf, dass man ihre Zahl nur schätzen kann. Doch auch eine gute Schätzung beginnt mit einer Zählung. Einfach über den Daumen zu peilen und dann 1000, 10.000 oder 100.000 einzutragen, führt zu keinem guten Ergebnis. Besser ist es, einen (Rosen-)spross zu nehmen und dort die Läuse auszuzählen. Man kann auch ein Foto machen und zählt anhand des Fotos so nur die Vorderseite, mal zwei macht dann den ganzen Spross, mal Zahl der bewohnten Sprosse (auch diese gegebenenfalls aufgrund einer Stichprobe hochschätzen) macht die Gesamtzahl. Ein auf das Individuum genaues Ergebnis entsteht natürlich nicht, aber es ist wesentlich besser als das sprichwörtliche „Pi mal Daumen“. Noch kniffliger wird es bei einem Ameisenhaufen, denn die Ameisen sind ständig in Bewegung und die Ameisen im Haufen bleiben vor unseren Blicken verborgen. Von einem Mückenschwarm wollen wir erst gar nicht reden. Hier müssen wir im Prinzip kapitulieren. Bei den Ameisen kann man erneut eine Hochrechnung anstellen, zum Beispiel anhand eines Ausschnittfotos. Aber die tatsächliche Gesamtzahl bleibt Spekulation. Ein kleiner Bau der Roten Waldameise zum Beispiel hat wenige Hunderttausend Bewohner, ein großer mehrere Millionen.

 

Welche Orte kommen als Beobachtungspunkte in Frage?
Ob Vorgarten oder Almwiese, Moor oder Wegrand: anders als bei der „Stunde der Gartenvögel“ darf beim Insektensommer nicht nur im Siedlungsraum, sondern überall beobachtet werden. Der NABU will auch herausfinden, in welchen Lebensräumen sich welche Arten besonders wohlfühlen. Im Meldeformular wird dem jeweiligen Beobachtungsort daher ein Lebensraumtyp wie Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, Teich oder Bach und Fluss zugeordnet.

 

Ø  Sie können online melden: Das Meldeformular finden Sie hier.
Hintergrund:
Als die „Stunde der Gartenvögel“ vor 15 Jahren begann, gingen die Meldungen noch zum Großteil in Papierform ein. Inzwischen nutzen über 90 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Onlineformular. Wir machen daher einen Schnitt und bieten beim Insektensommer ausschließlich die Onlinemeldung an. Die Ergebnisse sind so schneller verfügbar und der NABU spart einen Großteil der Kosten ein. Wer selbst keinen Internetzugang hat, wird sicher in der Familie oder im Bekanntenkreis jemanden finden, der ihm behilflich ist.

Ø  Oder melden Sie mit der kostenlosen NABU-App „Insektenwelt“ Ihre beobachteten Insekten.
Hintergrund:
Zur Aktion erscheint die NABU-App „Insektenwelt“, die 122 häufige und wichtige Arten vorstellt. Natürlich kann man über die App am Insektensommer teilnehmen. Der Clou ist aber die automatisierte Insektenbestimmung. Eine Mustererkennungs-Software vergleicht vom Nutzer aufgenommene Handybilder und erkennt die Art – wenn es eine von den 122 häufigen ist. Das gab es bisher nur für Tagfalter, für Insekten allgemein ist die Bilderkennung eine absolute Neuheit. 

Ø  Fragen und Anregungen zur Aktion: Insektensommer@NABU.de.

Ø  www.nabu-weserbergland.de


NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 23  2. Juli 2019

Umwelt / Natur erleben


Bienen erleben, Feriens(p)ass haben, Froschkonzert besuchen oder dem Wald lauschen

 

Welches Naturerlebnis darf es sein? NABU Kreisverband lädt herzlich zu Juni-Veranstaltungen ein

 

________________________________________________________________

 

Sonntag, 7. Juli, 11 - 16 Uhr / Tag der offenen Tür auf dem Lehrbienenstand in Marienrode
Zum Tag der deutschen Imkerei öffnet der Lehrbienenstand am Kloster Marienrode am 7. Juli zwischen 11 und 16 Uhr seine Pforten für die Öffentlichkeit. Veranstalter ist der Imkerverein Kloster Marienrode e.V.
Bei dieser hochaktuellen Veranstaltung beteiligen sich der NABU KV Hildesheim, Greenpeace, Wildbienenexperte Hubert Ingelmann, sowie der Hornissenexperte Markus Schmidt. Zudem wird es diverse Catering- und Honigstände geben.
Interessierte treffen sich am Lehrbienenstand in der Egloffsteinstraße in Hildesheim-Marienrode.

 

Montag, 8. Juli, 14 – 17 Uhr / Ferienpass Sarstedt: Abenteuer
Wald-Wiese-Wasser: Die 3 W´s wolltet Ihr immer schon mal näher untersuchen?
Am 8. Juli zwischen 14 und 17 Uhr bietet die Naturschutzjugend NAJU in Sarstedt, Kindern zwischen 6 und 12 Jahren einen besonderen Tag in der Natur an. Interessierte Mädchen und Jungen können erfahren, was man draußen im Grünen so erleben und erspielen kann. Mehr wird noch nicht verraten, nur so viel: Es wird abenteuerlich! Diejenigen die Spaß hatten, können sich bei Interesse an diesem Tag ganz einfach der Sarstedter NAJU-Gruppe anschließen! Auch junge Leute, die bei der Betreuung mitmachen möchten, sind herzlich eingeladen, mit der Option auf die JuLeiCa!
Treffpunkt für die Veranstaltung ist der Grillplatz Boksbergwäldchen. Anmelden können sich Kinder bitte direkt über den Ferienpass der Stadt Sarstedt oder bei Dieter Goy, dieter.goy@diego-consing.eu
 

 

Freitag, 19. Juli 21 Uhr / Froschkonzert 2019 – kleine Sänger on tour
Wenn es Abend wird im Familienpark Sottrum veranstalten die Bewohner der Teiche ihr  Froschkonzert. Die Männchen quaken, keckern, brummen, trillern oder glucksen um die Gunst der Weibchen. Am Freitag, den 19. Juli ab 21 Uhr lädt der NABU zum Konzert mit einem Platz in der ersten Reihe ein. Interessierte Teilnehmer können sich bei Aggi Galle Tel. 0172 802 1065, aggi.galle@gmail.com oder bei Andreas Kentler Tel. 0173 860 1792 anmelden.
Für NABU-Mitglieder fallen keine Kosten an, Nichtmitglieder zahlen 3,-€.  Zu diesem besonderen Ausflug sollten festes Schuhwerk, sowie Taschenlampen  mitgebracht werden.

Samstag, 27. Juli, 11 bis 14 Uhr / Waldmusik - Klänge der Natur
Am Samstag, den 27. Juli zwischen 11 bis 14 Uhr bietet die NAJU Hildesheim eine Aktion für Kinder zwischen 5 und 12 Jahren.
Wie hört sich eigentlich der Wald an? Und aus welchen Naturmaterialien lassen sich kleine Musikinstrumente bauen? Das soll gemeinsam herausgefunden werden, indem genau hingehört, fleißig gebastelt und vielleicht sogar eigene Waldmusik auf Natur-Instrumenten gespielt wird. Kinder können sich unter naju-hildesheim@web.de zur Veranstaltung anmelden und sollten sich an dem Tag einen Mittagsimbiss mitbringen.
Treffpunkt für die Aktion ist der Haupteingang der Universität Hildesheim am Universitätsplatz 1 in Hildesheim.


NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 22  1. Juli 2019

Umwelt / Natur erleben

 

Hildesheim macht erneut Klarschiff

 

NABU bittet Naturfreunde: helfen sie mit!   

 

________________________________________________________________

 

 

 

Die AG Klarschiff vom NABU Hildesheim wird am Freitag, den 05.07.19, ihre fünfte Müllsammelaktion starten. Nach den gelungenen, vergangenen Aktionen mit mehreren tausend Litern gesammeltem Müll soll dieses Mal in der Innenstadt Hildesheims mit freiwilligen Helfern Klarschiff gemacht werden. Stattfinden wird die Aktion um 15:00 Uhr vor dem Landgericht Hildesheim. Von dort aus wird die Aktion durch die Bahnhofsallee, Bernwardstraße, Hannoversche Straße, Alte Dorfstraße und über die KUFA-Brücke, zurück zum Bahnhof führen und dort gegen 18:00 Uhr enden. Um gut ausgestattet zu sein, sollten eigene Handschuhe, genug Wasser zum Trinken und Müllzangen, wenn vorhanden, mitgebracht werden. Für die Entsorgung des Mülls steht erneut die ZAH Hildesheim zur Verfügung. 

Ø  Auf Unterstützung freuen sich Florentine Adam und Daniel Wappler, die bei Fragen unter folgender Adresse kontaktiert werden können:  ag-klarschiff-nabu@gmx.de


NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 21  20. Juni 2019

Umwelt / Natur erleben

 

Distelfalter auf „Deutschlandtour“

 

Ungewöhnliches Naturschauspiel im gesamten Weserbergland zu beobachten / NABU bittet um Meldungen

 

 

 Weserbergland - Ganz gegen den Trend zeigt sich eine Schmetterlingsart dieses Jahr besonders häufig: Der farbenprächtige Distelfalter wurde beim „Insektensommer“ des NABU dreimal so oft gesehen wie 2018. Zwar sind Distelfalter für ihre weiten Wanderungen bekannt, doch in diesem Frühjahr kommen selbst erfahrene Naturbeobachter aus dem Staunen nicht mehr heraus. Seit Mitte Mai wurden die von Süden herein flatternden Trupps immer größer. Als Ende April die ersten der schwarz-weiß-rotorangen Schmetterlinge auftauchten, schien alles noch im normalen Rahmen. Doch ab dem 10 Mai wurden die von Süden herein flatternden Trupps immer größer. Der Distelfalter ist einer der wenigen fast über den ganzen Erdball verbreiteten Schmetterlinge. Unsere mitteleuropäischen Winter mag er allerdings nicht, denn er verträgt keinen Frost. Jedes Frühjahr wandern die Distelfalter deshalb neu aus dem Süden ein, mal sind es mehr, mal weniger. Der diesjährige Einflug nach Europa konzentrierte sich auf eine östliche Route über Israel, Zypern und den Balkan. Folglich traten die Distelfalter auch bei uns zunächst im Osten auf. Viele zogen nach Norden und Westen weiter, ab ungefähr 10. Juni wurden auch die Küste und Niedersachsen stark beflogen. Insgesamt, schätzen Schmetterlingsexperten, sind derzeit Milliarden Tiere unterwegs. Ausgangspunkt für die Wanderungen der Distelfalter ist Nordafrika. Von dort fliegen sie im Spätwinter nach Süd- und Westeuropa ein und legen ihre Eier ab, so dass dort ab April eine neue Faltergeneration entsteht. Diese fliegen dann weiter nach Mitteleuropa. Manche Falter kommen auch direkt von Nordafrika oder von den Kanarischen Inseln bis zu uns - die Schmetterlinge haben dann 3000 bis 4000 Kilometer zurückgelegt, was man ihnen deutlich an den Flügeln ansieht. Doch längst nicht alle Distelfalter überleben die große Reise. Viele sterben unterwegs an Erschöpfung, kommen in Unwettern um oder fallen dem Autoverkehr zum Opfer. Auch im gesamten Weserbergland, von Schaumburg über Hameln-Pyrmont, von Holzminden über Hildesheim, können die Falter momentan vermehrt beobachtet werden. Der NABU-Schmetterlingsexperte und Biologe Carsten Heinecke führt das darauf zurück, dass die Bedingungen für die Raupenentwicklung in Nordafrika in diesem Jahr sehr gut waren. Die Distelfalter lassen sich besonders an Stellen mit reichem, duftendem Blütenangebot beobachten – das sind im Moment vor allem blühende Ligusterhecken. Bald legen die Distelfalter ihre Eier ab, die nächste Generation schlüpft in den kommenden Wochen. Im Spätsommer ziehen diese Falter dann wieder nach Süden. Naturfreunde haben also noch einige Wochen Gelegenheit, Distelfalter zu beobachten. Der NABU und sein Partner naturgucker.de wollen dies nutzen, um mehr Informationen über die Falter zu gewinnen. Unter www.NABU.de/Distelfalter können Sichtungen von Distelfaltern aktuell über den NABU-Insektensommer hinaus gemeldet werden, dort gibt es auch weitere Informationen zur Aktion. So wird man nicht nur Zeuge eines faszinierenden Naturschauspiels, sondern hilft auch mit, es zu dokumentieren. Wer an der bundesweiten NABU-Zählaktion "Insektensommer" teilnehmen möchte, sollte sich den Zeitraum vom 02. bis zum 11. August 2019 merken, dann geht der Insektensommer in die zweite Runde - näheres unter insektensommer.de oder in der NABU Regionalgeschäftsstelle Weserbergland unter 05752-5237.

 

INFOBOX:

  • Namen  Wissenschaftlich: Vanessa cardui (auch: Cynthia cardui); Türkisch: Diken Kelebeği; Englisch: Painted Lady
  • Verwandtschaft Familie Eigentliche Edelfalter (Fleckenfalter) (Nymphalidae (Nymphalinae)); Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
  • Beschreibung: Die Spitzen der Vorderflügel der Distelfalter sind auf der Oberseite schwarz. Auf dieser Grundfarbe befinden sich dort mehrere unterschiedlich große weiße Flecken. Einfarbig orangebraun ist die Basis der Oberseite der Vorderflügel. Der Bereich zwischen diesem einfarbigen Feld und den Flügelspitzen trägt Flecken in orange und schwarz. Wie die Vorderflügel sind auch die Hinterflügel an der Basis einfarbig bräunlich gefärbt. Der dahinter liegende Bereich ist orange gefärbt und zeigt schwarze Flecken. Diese sind nach außen hin in zwei Punktreihen angeordnet. Recht hell ist der farbliche Gesamteindruck der Unterseite der Hinterflügel. Hier haben Distelfalter eine Marmorierung, die aus weißen und bräunlichen Feldern besteht; letztere sind unterschiedlich hell und dunkel gefärbt. Charakteristisch sind fünf verschieden große Augenflecken am Außenrand der Hinterflügel-Unterseite. Das Muster der Unterseite der Vorderflügel entspricht derjenigen ihrer Oberseite, ist aber weniger kräftig und kontrastreich als diese. Auffällig sind zwei helle, annähernd rechteckige Flecken am Vorderrand der Vorderflügel. Das Aussehen der Raupen des Distelfalters ist sehr typisch. Hell gelblich bis grünlich-braun ist die Grundfärbung des Körpers. Auf dieser Grundfarbe befindet sich ein etwas dunkleres und variables Muster aus Streifen und Flecken. Bei den Raupen dieser Tagfalterart sind die einzelnen Körpersegmente recht gut zu erkennen, weil das Muster die Segmentierung unterstreicht und weil sie auf jedem dieser Teilbereiche je einen Ring mit verästelten Dornen tragen. Häufig ist die Basis der Dornen rötlich. Neben den wie beschrieben gefärbten Raupen gibt es auch Exemplare, die sehr hell sind.
  • Maße: Flügelspannweite 45 mm bis 60 mm, Raupenlänge maximal etwa 40 mm.
  • Lebensraum: Distelfalter bevorzugen trockene Lebensräume. Man trifft diese Schmetterlingsart unter anderem auf Trockenrasen an. Darüber hinaus leben sie in Gebieten, in denen es viele Disteln gibt, was sich auch in ihrem Namen widerspiegelt. Im Siedlungsraum lassen sich Distelfalter mitunter in Parks und Gartenanlagen beobachten, sofern sie dort nektarreiche Blüten finden.
  • Beobachtungszeit: In Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie im restlichen Mitteleuropa fliegen Distelfalter von Mai bis Juli ein. Abhängig vom lokalen Klima fliegen Distelfalter jährlich in ein bis zwei Generationen. Ist letzteres der Fall, fliegen die Tiere von Juli bis August und dann noch einmal von September bis Oktober. Raupen der ersten Generation lassen sich in den Gebieten, in denen sich Distelfalter fortpflanzen, im Juni und Juli beobachten. Raupen der zweiten Generation kommen dort im August und September vor. Die Überwinterung dieser Schmetterlingsart findet in Südeuropa als erwachsener Falter statt.
  • Verbreitung: Beim Distelfalter handelt es sich um eine Wanderfalterart. Anzutreffen sind diese Tiere in nahezu ganz Europa. Darüber hinaus leben die Tiere in Afrika und Asien. Außerdem kommen sie in Nordamerika sowie in Australien vor. In vielen Gegenden fliegen die Falter lediglich ein. Es ist davon auszugehen, dass das eigentliche Fortpflanzungsgebiet vor allem in den Steppen der Subtropen liegt. Das bedeutet, dass Distelfalter in Europa insbesondere im Mittelmeerraum tatsächlich bodenständig sind (sich dort dauerhaft fortpflanzen).
  • Sonstiges: Die Raupen des Distelfalters findet man oft an der Großen Brennnessel (Urtica dioica), sie ist eine der wichtigsten Futterpflanzen der Larven dieser Schmetterlingsart. Darüber hinaus werden unter anderem Wegerich (Plantago) und Malvengewächse (Malvaceae) als Nahrungspflanzen genutzt. Erwachsene Falter suchen im Sommer oft Distelblüten (unter anderem Cirsium) und den bei etlichen anderen Arten ebenfalls sehr beliebten Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii) zum Trinken von Nektar auf.
  • Zugverhalten: Das Zugverhalten der Distelfalter wird aktuell noch intensiver erforscht. Bislang ist bekannt, dass die Tiere sich den Wind zu Nutze machen und sich von ihm tragen lassen. So gelingt es ihnen, mit geringem Kraftaufwand weite Strecken zurückzulegen und so in entfernte Regionen vorzudringen. Man kann davon ausgehen, dass sie sich in den so erreichten Gebieten vermehren. Später im Jahr wandern die erwachsenen Tiere dann aber wieder gen Süden, um in wärmeren Regionen zu überwintern.

NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 20  04. Juni 2019

 

Umwelt / Natur erleben

 

„Stunde der Gartenvögel“ mit Rekordbeteiligung abgeschlossen

 

Insektenfresser im „Sinkflug“ / Teilnehmerzahl mit über 75.000 dagegen auf „Höhenflug“

 

Weserbergland / Hildesheim – Die „Stunde der Gartenvögel“ auf steilem Höhenflug: Mit über 75.000 Teilnehmern erreicht Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmach-Aktion eine Rekord-Beteiligung. Aus über 51.000 Gärten wurden dem NABU und seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) über 1,6 Millionen Vögel gemeldet.

 

Das Endergebnis der Zählung im Landkreis Hameln-Pyrmont liegt nun vor, denn in 244 Gärten wurden 8572 Vögel von 346 Vogelfreunden gezählt. Am häufigsten sind Haussperlinge beobachtet worden, danach folgen Amseln, Kohlmeisen und Stare.

 

„So viele Vogelfreunde wie noch nie haben mitgemacht – ein Drittel mehr als im vergangenen Jahr. Wir freuen uns sehr über das riesige Interesse an der heimischen Vogelwelt“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Die Rekord-Beteiligung zeigt, wie sehr das Thema Artenschutz bewegt. Die Menschen sind aufgerüttelt und wollen, dass endlich mehr getan wird, um das verheerende Artensterben zu stoppen.“

 

Auch bei den Gartenvögeln, denen es immer noch viel besser geht als den Feldvögeln, macht sich offensichtlich der Insektenschwund bemerkbar. Während sich insgesamt bei den Gartenvögeln Zu- und Abnahmen die Waage halten, gibt es bei den reinen Insektenfressern in den Gärten keine Gewinner: Von den neun häufigsten Insektenfresser-Arten nehmen sechs deutlich ab, nur drei können ihre Bestände halten. Besonders dramatisch sind die anhaltenden Rückgänge seit Beginn der Stunde der Gartenvögel im Jahr 2005 bei Mauersegler mit minus sieben Prozent pro Jahr, Mehlschwalbe mit minus fünf Prozent pro Jahr und Hausrotschwanz mit einem Minus von vier Prozent pro Jahr. Auch Mönchsgrasmücke, Zaunkönig und Zilpzalp nehmen in den Gärten deutlich ab.

 

Deutschlandweit wurden in diesem Jahr pro Garten im Schnitt 32 Vögel gesichtet. Damit liegt dieses Endergebnis sechs Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt. Einen deutlichen Abwärtstrend der Gesamtzahl an Gartenvögeln kann man jedoch bisher nicht feststellen. Pro Garten konnten innerhalb der Zählstunde durchschnittlich 11 Vogelarten entdeckt werden. Dieser Wert liegt im Bereich des langjährigen Mittels.

 

Gute Nachrichten gibt es bei den Spatzen: Der Haussperling kann ein Plus von sieben Prozent verbuchen und liegt mit seinem bisher besten Ergebnis von durchschnittlich 5,34 Exemplaren pro Garten unangefochten an der Spitze der häufigsten Gartenvögel. Auch sein Cousin, der Feldsperling gewann acht Prozent gegenüber dem Vorjahr und zeigt damit wie der Haussperling einen langjährig deutlich steigenden Bestand. Nach den jahrzehntelangen Rückgängen beider Arten, die dazu geführt hatten, dass sie auf der Vorwarnliste der Roten Liste gelandet waren, ist das sehr erfreulich. „Beide Arten haben offenbar vom warmen, trockenen Sommer 2018 profitiert“, so NABU-Vogelschutzexperte Marius Adrion.

 

Außer für die Insektenfresser gibt es schlechte Nachrichten für die Amsel, immer noch Nummer zwei der häufigsten Gartenvögel: Die Amsel setzt ihren steten Negativ-Trend weiter fort und erreicht mit 2,93 Vögeln pro Garten ihr bisher schlechtestes Ergebnis – elf Prozent weniger als im Vorjahr. Der Rückgang ist besonders in den Gebieten stark, in denen das tödliche Usutu-Virus im vergangenen Jahr erstmals nachgewiesen wurde. „Das zeigt, dass der Rückgang der Amselpopulation auch mit dem Auftreten von Usutu zusammenhängt“, so Adrion.

 

INFOBOX:

  • Wer Amsel, Drossel, Fink und Star helfen möchte, der sollte seinen Garten oder Balkon vogelfreundlichen gestalten. Tipps dazu gibt es unter www.NABU.de/balkon und www.NABU.de/vogelgarten.
  • Die nächste NABU-Mitmachaktion ist gerade angelaufen. Beim Insektensommer werden Sechsbeiner gezählt und gemeldet. NABU-Vogelschutzexperte Adrion: „Da viele Vogelarten von Insekten leben, ist das auch eine wichtige Aktion für Vogelfreunde.“

NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 19  24. Mai 2019

NABU lädt ein

 

Aktion „Insektensommer“ startet 

 

Insekten melden vom 31. Mai bis 9. Juni / zählen, was zählt

 

 

Weserbergland - Unter dem Motto „Zählen, was zählt“ startet der NABU vom 31. Mai bis zum 9. Juni sowie vom 2. bis zum 11. August die zweite Ausgabe seines Citizen Science-Projektes „Insektensommer“. Bei der Insektenzählung sind Naturfans bundesweit aufgerufen, die Summer, Brummer und Krabbler in ihrer Umgebung zu beobachten und unter www.insektensommer.de online oder über die kostenlose NABU-App „Insektenwelt“ für IOS und Android zu melden, die über 120 in Deutschland häufig vorkommende Arten enthält.

 

In unseren Ökosystemen tragen Insekten zur Vermehrung von Pflanzen sowie zur Fruchtbarkeit des Bodens bei. Studien zeigen, dass die Insekten in Deutschland deutlich zurückgehen. Intensive Landwirtschaft, der Einsatz von Pestiziden und die Ausräumung der Landschaft sind nur einige Gründe für den Insektenschwund. „Ziel des Insektensommers ist es, auf die enorme Bedeutung der Insekten aufmerksam zu machen und für den Schutz dieser Tiergruppe zu sensibilisieren“, sagt die Leiterin der Regionalgeschäftsstelles des NABU im Weserbergland. „Jeder kann mithelfen, Daten zur Artenvielfalt und Häufigkeit der Insekten zu sammeln. Jedes Insekt zählt!“ In Deutschland gibt es nach Schätzungen 33.000 Insektenarten. Über die meisten liegen noch keine Daten vor.

 

„Der optimale Tag, um viele Insekten zu sehen, ist ein sonniger, warmer, trockener und windstiller Tag. Eine gezielte Erkundungstour ist für jeden schon auf kleinstem Raum möglich, wie zum Beispiel der Blick in die Blumentöpfe“, so Raabe. Beobachten und zählen kann man fast überall: Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, Teich, Bach oder Fluss. Das Beobachtungsgebiet soll nicht größer sein als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standpunkt aus. Gezählt wird eine Stunde lang.

 

Egal ob Blattlaus, Fliege oder Schmetterling – jeder Sechsbeiner kann gemeldet werden. Auf 16 in Deutschland häufig vorkommende Arten soll dabei aber besonders geachtet werden. Darunter sind vier Tagfalter (Admiral, Tagpfauenauge, Schwalbenschwanz, Kleiner Fuchs), drei Wildbienen (Ackerhummel, Steinhummel, Holzbiene), zwei Käfer (Asiatischer Marienkäfer, Sieben-Punkt-Marienkäfer) zwei Wanzen (Lederwanze, Streifenwanze), die Hainschwebfliege, die Florfliege, die Blutzikade und die Blaugrüne Mosaikjungfer als Libellenart sowie das Grüne Heupferd als Laubschrecke.

 

 

Infobox:

Ø  www.insektensommer.de

Ø  www.NABU.de/insektenwelt

Ø  Medieninfos und kostenfreie Pressebilder: www.nabu.de/pressebilder_insektensommer

Ø  Häufig gestellte Fragen zum Insektensommer: www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/insektensommer/24141.html


NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 18  24. Mai 2019

NABU Hildesheim lädt herzlich ein

 

Magdalenenfest, Exkursionen und Bootsbau  

 

Viele neue Termine und Naturschutz-Events locken im Juni in die Natur

 

Samstag, 1. Juni – Sonntag, 2. Juni , 11 – 18 Uhr

Magdalenenfest 2019

Am 01. und 02. Juni beteiligt sich der NABU Hildesheim wieder mit einem interessanten Informationsstand auf dem diesjährigen Magdalenenfest. Jeweils zwischen 11:00 und 18:00 Uhr informiert der NABU über seine Arbeit, gibt Tipps für Natur- und Gartenfreunde und erläutert die Möglichkeiten der Mitwirkung für Interessierte.

 

Freitag, 7. Juni, 18 – 21 Uhr

Exkursion ins Naturschutzgebiet Duinger Wald

Im Rahmen des Amphibien Life Bovar Projektes unter Führung von Projektleiter Christian Höppner und Bruno Scheel bewegt sich der NABU am 7. Juni zwischen 18:00 und 21:00 Uhr  im Naturschutzgebiet Duinger Wald auf den Spuren von Gelbbauchunken und Geburtshelferkröten. Die Uhrzeit ist so gelegt, dass interessierte Amphibienfreunde das Rufen der Geburtshelferkröte zu Gehör zu bekommen. Treffpunkt und Anmeldung bei Aggi Galle 0172 802 1065 oder aggi.gallegmail.com.

 

Samstag 08. Juni 2019, 11 bis 14 Uhr

Bootsbau am Bach

Am 8. Juni werden bei einer Aktion der NAJU Hildesheim für Kinder zwischen 5 und 12 Jahren kleine Boote aus selbst gesammelten Naturmaterialien und weiteren Utensilien gebaut, die dann gemeinsam zu Wasser gelassen werden. Nebenbei werden sowohl Bach als auch Ufer als Lebensraum für Pflanzen und Tiere erkundet. Die Veranstaltung beginnt um 11:00 und geht bis 14:00 Uhr. Teilnehmende Kinder sollten sich daher einen Mittagsimbiss und gerne auch Bastelmaterialien mitbringen!

Eine Anmeldung ist erforderlich unter naju-hildesheim@web.de.

Treffpunkt für die Veranstaltung ist der Parkplatz des Cafe "NOAH", Hohnsen 28, Hildesheim.

 

Mittwoch, 12. Juni, 19 Uhr

NABU-Stammtisch für jedermann.

Am 12. Juni lädt der NABU Hildesheim wieder alle Naturinteressierten zu einer gemütlichen Gesprächsrunde ein. Auch Nichtmitglieder sind willkommen, los geht es um 19:00 Uhr im NABU-Büro in der Dingworthstraße 38, Hildesheim.


NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 17  3. Mai 2019

NABU lädt zur Vogelzählung ein

 

Stunde der Gartenvögel vom 10. bis 13. Mai

 

Wie steht es um die Vögel in Parks und Gärten im Weserbergland?

 

Berlin/Weserbergland – Wer fliegt und piept in Deutschlands Gärten und Parks? Das soll die 15. Stunde der Gartenvögel zeigen. Der NABU ruft gemeinsam mit der NAJU und dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) vom 10. bis zum 12. Mai dazu auf, eine Stunde lang Vögel zu beobachten, zu zählen und zu melden.

 

„Wir wollen wissen: Stemmen sich unsere Gartenvögel weiter gegen den Abwärtstrend der Vogelbestände in der offenen Landschaft“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Seit 1980 ist mehr als jeder zweite Feldvogel in der EU verschwunden. Bei den Vögeln, die in Gärten und Parks vorkommen, sah es zumindest bisher deutlich besser aus.“

 

Allerdings gibt es auch bei diesen Arten Sorgenkinder. Das betrifft vor allem Gebäudebrüter und Insekten fressende Vögel wie Mauersegler und Mehlschwalben. „Diese finden durch das Insektensterben immer weniger Nahrung und durch Gebäudesanierungen auch immer weniger Wohnraum“, so NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann.  Seit der ersten Vogelzählung 2005 sind beide Arten um etwa die Hälfte zurückgegangen. Das zeigt die Auswertung aus 15 Jahren Stunde der Gartenvögel, die jetzt als Broschüre erschienen ist. Unter  www.NABU.de/15-jahre-sdg kann man sie downloaden.

 

Wer schon vor der „Stunde der Gartenvögel“ spielerisch das Erkennen von Arten üben will, kann dies mit dem neuen Online-Learning-Tool NABU Vogeltrainer unter www.vogeltrainer.de machen.  Hier werden 15  häufige Gartenvögel vorgestellt.

 

Knapp fünf Haussperlinge – oder Spatzen – wurden in den letzten Jahren pro Garten gezählt. Die Männchen haben einen grauen, kastanienbraun eingefassten Scheitel, weiße Wangen und einen schwarzen Latz, die Weibchen tragen ein schlichtes Graubraun. Der Gesang der Männchen besteht aus einer endlosen Folge von „tschilp“-Rufen. Spatzen sind anpassungsfähig, insbesondere wenn es um die Wahl des Nistplatzes geht. Als Kinderstuben dient etwa eine Nische unter dem Dach, ein verlassenes Schwalbennest oder eine üppige Fassadenbegrünung. Trotzdem gehen die Spatzen-Bestände zurück. „Helfen kann man zum Beispiel mit Nisthilfen – und einer naturnahen Gartengestaltung. Dann gibt es auch genügend Insekten als Nahrung“, sagt NABU-Pressesprecher Philip Foth.

 

Die Amsel ist die einzige heimische Drossel, bei der sich die Geschlechter stark unterscheiden. Das Männchen ist komplett schwarz und hat einen gelb-orangen – im ersten Jahr noch dunkelgrauen – Schnabel. Das Weibchen ist von der Schnabel- bis zu Schwanzspitze schlicht braun gefärbt. Amseln sind viel auf dem Boden hüpfend unterwegs und suchen nach Nahrung. Oft halten sie mit schräg gehaltenem Kopf inne, um zu lauschen. Regenwürmer, Schnecken und Insekten zählen zu ihren Leispeisen. Später im Jahr kommen Beeren und Früchte hinzu. Vor etwa 150 Jahren war die Amsel noch ein eher scheuer Waldvogel, heute ist sie überall im Siedlungsbereich zu finden. „Als klassischer Kulturfolger kommt sie dort offenbar gut klar“, berichtet Foth.

 

Die Kohlmeise ist in unseren Breiten die größte und häufigste Meise. Mit ihrem schwarz-weißen Kopf, der gelben Unterseite und dem markanten schwarzen Bauchstreifen ist sie gut zu erkennen, am Gesang alleine jedoch nur schwer zu bestimmen. Denn neben dem typischen Ruf „zizibäh zizibäh“ verfügen Kohlmeisen über ein reichhaltiges Repertoire an Gesangsmotiven. Hinzu kommt ihr Talent zum Nachahmen anderer Meisenstimmen. Aus einem einzigen Kohlmeisen-Gelege können bis zu einem Dutzend Jungvögel schlüpfen. Die Elternvögel sind pausenlos im Einsatz, um die hungrigen Schnäbel zu stopfen. Sie sammeln Blattläuse, Raupen und Spinnen von Blättern und Zweigen. Zu Spitzenzeiten kommen sie nahezu im Minutentakt mit Futter an die Bruthöhle. „Kohl-und Blaumeise sind übrigens die häufigsten Nistkasten-Nutzer. Man kann sie leicht mit dem Angebot von Nisthilfen unterstützen“, rät Philip Foth.

 

Die Blaumeise ist kleiner als die Kohlmeise und ihr fehlt der schwarze Streifen auf dem Bauch. Stattdessen fallen bei ihr das blaue Käppchen über dem weißen Gesicht, ein schwarzer Augenstreif und die ebenfalls blau gefärbten Flügel- und Schwanzfedern ins Auge. Blaumeisen sind häufige Gäste in hiesigen Gärten, sobald dort ein paar ältere Bäume stehen. Sie sind ständig in Bewegung, oft hangeln sie sich kopfunter an dünnen Zweigen entlang. Ihr Gesang ist abwechslungsreich, beginnt meist mit einem hohen „tii-tii“ und endet mit einem Triller.

 

Stare erkennt man an ihrem schwarz-grünlich glänzenden Gefieder, dem kurzen Schwanz und dem langen Schnabel. Staren-Männchen sind echte Gesangstalente. Der Vogel des Jahres 2018 verfügt über eine Vielzahl eigener Gesangsmotive, kann viele Vogelarten und andere Geräusche perfekt nachahmen. Das rhythmische Singen unterstreichen sie oft mit weit heftigen Flügelbewegungen. Diese Anstrengungen honorieren die Weibchen: Sie finden die Männchen am attraktivsten, deren Gesang die meisten Motive enthält und die beim Singen die größte Ausdauer an den Tag legen.

 

Im vergangenen Jahr hatten fast 57.000 Vogelfreunde bei der Stunde der Gartenvögel  mitgemacht und Ergebnisse aus über 37.000 Gärten gemeldet. Gemeinsam mit der Schwesteraktion, der „Stunde der Wintervögel“ handelt es sich damit um Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmach-Aktion.

 

Und so funktioniert es: Von einem ruhigen Plätzchen im Garten oder vom Zimmerfenster aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde entdeckt wird. Die Beobachtungen können online unter www.stundedergartenvoegel.de und mit der kostenlosen NABU Vogelführer App gemeldet werden. Meldeschluss ist der 20. Mai. Eine kostenlose Rufnummer zum Melden ist am 11. und 12. Mai, jeweils von 10 bis 18 Uhr: 0800-1157115 – geschaltet.

 

Aktuelle Zwischenstände und erste Ergebnisse sind ab dem ersten Zähltag auf www.stundedergartenvoegel.de abrufbar und können mit vergangenen Jahren verglichen werden.

 

Für kleine Vogelexperten hat die NAJU die „Schulstunde der Gartenvögel“ (6. bis 10. Mai) ins Leben gerufen. Ein NAJU-Aktionspaket versorgt teilnehmende Gruppen und Klassen mit Zählkarten, einem „Vogelbüchlein für die Hosentasche“ für jedes Kind, einem NAJU-Poster, auf dem Kinder die häufigsten Vogelarten in Deutschlands Gärten und ihre Besonderheiten kennenlernen, sowie einem Begleitheft. Weitere Informationen unter www.NAJU.de/sdg

 

 

INFOBOX

Ø  Infos zur Aktion: www.stundedergartenvoegel.de

Ø  Pressebilder: www.NABU.de/pressebilder_stundedergartenvoegel

Ø  Einen Teilnahmebogen und Grafiken zum Druck: www.nabu.de/sdg-medieninfos

Ø  NABU Vogelführer App: www.NABU.de/vogelwelt

Ø  Einen NABU Online-Vogelführer gibt es unter www.nabu.de/vogelfuehrer

Ø  Broschüre 15 Jahre Stunde der Gartenvögel: www.NABU.de/15-jahre-sdg

Ø  Vogeltrainer: www.vogeltrainer.de

Ø  Audio-Files der häufigsten Gartenvögel stellen wir Ihnen gern zur Verfügung.

Ø  Bitte teilen Sie uns mit, wenn Sie an Interviews mit unseren Vogelexperten, Tipps zur Vogelbeobachtung oder weiterem Bildmaterial interessiert sind. Gern können Sie auch eine Vogelzählung vor Ort begleiten.

 

Für Rückfragen:

Lars Lachmann, NABU-Vogelschutzexperte, Tel.: +49(0)30-284984-1620, Mobil: 0172-9108275, E-Mail: Lars.Lachmann@NABU.de

Silvia Teich, NABU-Pressestelle, Tel.: +49(0)30-284984-1588, E-Mail: Silvia.Teich@NABU.de

Franzika Ostertag, Tel. +49(0)30-652 137 52-30, E-Mail: Franziska.Ostertag@NAJU.de

Markus Erlwein, LBV-Pressestelle, Tel. +49(0)9174.4775.80, E-Mail: M-Erlwein@LBV.de


NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 16  3. Mai 2019

NABU Kreisverband Hildesheim lädt ein

 

Amphibien beobachten, Gartenvögel zählen, Berggarten besuchen

 

Neue Termine für alle Naturfreunde im Raum Hildesheim

 

Samstag, 11. Mai, 14-16 Uhr / Tag der offenen Tür im Amphibien-Biotop Ochtersum

Am Samstag, den 11. Mai öffnet das Amphibien-Biotop in Ochtersum zwischen 14 und 16 Uhr seine Türen für interessierte Naturliebhaber. Es handelt sich um eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Ornithologischen Verein Hildesheim. Interessierte melden sich an bei Andreas Kentler unter 0173 8601792 oder Aggi Galle unter 0172 8021065 bzw. aggi.galle@gmail.com

 

Freitag 10. Mai bis Sonntag, 12. Mai / Bundesweite NABU Aktion „Die Stunde der Gartenvögel“ – wir machen mit!

Vom 10. bis 12. Mai findet wieder die bundesweite NABU Aktion „Die Stunde der Gartenvögel“ statt. Vogelfreunde, die sich beteiligen möchten, erhalten alle Unterlagen dazu im NABU Büro in der Dingworthstraße 38, auf der NABU-Homepage nabu-hildesheim.de oder bei Facebook.

 

Samstag, 18. Mai, 14 - 15:30 Uhr / Ausflug in den Berggarten Hannover-Herrenhausen

Am 18. Mai zwischen 14 und 15:30 Uhr findet eine „Profitippführung zu Wasserläufen, Gewässern, Flora und Fauna“ für interessierte Naturfreunde statt. Kurator Dr. Boris Schlumpberger bringt den Teilnehmenden den Berggarten in Hannover Herrenhausen mit seinen abwechslungsreichen kleinen und größeren Paradiesen näher. Ein Fotoapparat sollte dabei nicht vergessen werden!

Die Gebühr von 90 € pro Führung wird auf alle Teilnehmer umgelegt. Außerdem wird der tagesaktuelle Eintritt für den Berggarten (3,50 €; Stand 28.10.2018) erhoben.

Interessierte können Fahrgemeinschaften bilden oder sich um 13:45 Uhr an der Kasse Eingang Berggarten (Herrenhäuser Straße 4, 30419 Hannover) einfinden.

Es sind noch Plätze frei! Anmeldung ist erforderlich unter 03.05.2019 unter s.u.s.e@posteo.de

 

Samstag 25. Mai, 11 - 14 Uhr  /  Tag der Amphibien im Familienpark Sottrum für jung und alt

Im neu gestalteten Amphibienbereich des Familienparks Sottrum können Interessierte am 25. Mai verschiedene Aktionen des NABU erleben. Im schön gestalteten Bereich des Hörsaals können Amphibienfreunde Spannendes über Lurch und Co erfahren! Treffpunkt ist der Familienpark Sottrum, Ziegeleistraße 18, im Bereich der Amphibien. Die Veranstaltung beginnt um 11:00 und geht bis 14:00 Uhr. 


NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 15  16. April 2019

 

NABU Umwelttipp

 

Aktionstag zum „Baum des Jahres“: die Flatter-Ulme

 

Am 25. April finden bundesweit Aktionen statt / NABU Kreisverband Hildesheim lädt ein  

 

 

Donnerstag, 25. April

 

Aktionstag Baum des Jahres: Die Flatter-Ulme

 

Am bundesweit ausgerufenen Tag des Baumes, dem 25. April, finden überall Feierstunden und Pflanzaktionen statt. Er soll auf die Bedeutung des Waldes für den Menschen hinweisen. Daran möchte sich der NABU-Hildesheim mit Pflanzaktionen und einer Aktion der  Baumbotschafter beteiligen. Ort und Zeitpunkt erfahren Interessierte auf der Homepage des NABU Hildesheim www.nabu-hildesheim.de sowie bei Facebook.

 

 

 

  • www.nabu-hildesheim.de

NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 14  16. April 2019

 

NABU Umwelttipp

 

 

Osterfeuer nur nach Umschichtung entzünden

 

 

Igel, Hase und Co. nutzen den Reisighaufen gern als Unterschlupf / Tiere verenden oft qualvoll in den Flammen

 

 

 

Weserbergland - Bald lodern sie wieder überall im Land, die beliebten Osterfeuer, die vielerorts ein fester Bestandteil des Osterfestes sind: der Winter wird vertrieben und er Frühling wird eingeläutet. Das Licht des Feuers hat symbolische Bedeutung, denn es steht für das Licht das Sonne, aber auch aus christlicher Sicht für das Licht, das Jesus durch die Auferstehung in die Welt bringt.

 

Doch so schön sie auch sind, die Feuer bergen Gefahren für die Natur und viele Lebewesen, die es oft schon schwer genug haben, auch im schönen Weserbergland Unterschlupf und Nistmöglichkeiten zu finden. Denn vielerorts wird das Brennmaterial schon längere Zeit vor dem Osterfest aufgeschichtet. Viele Tiere, so zum Beispiel der Hase und die Spitzmaus, nutzen die entstehenden Reisighaufen als Unterschlupf: einige Vögel brüten sogar in den geschichteten Haufen. „In unserer ausgeräumten Landschaft sind Totholzhaufen attraktive und wichtige Lebensräume für Insekten und Amphibien. Aber auch Vögel wie Rotkehlchen und Zaunkönig sowie Säugetiere wie Igel und Wiesel sind hier zu finden“ führt Britta Raabe aus. Auch haben viele Vogelarten bereits mit dem Nestbau begonnen oder haben sogar schon vollständige Gelege. Einige Vogelarten wie Zaunkönig, Rotkehlchen und Heckenbraunelle brüten bevorzugt in solchen Schnittguthaufen. Viele dieser Tiere sind gerade im Garten wichtige Helfer bei der Vertilgung unerwünschter oder lästiger Insekten. Reisig- und Holzhaufen, die auf diese Weise von Tieren als Brut- und Wohnstätte angenommen worden sind, dürfen nicht mehr durch Abbrennen zerstört werden. „Neu aufgeschichtetes Material sollte daher unmittelbar vor dem Entzünden umgeschichtet, ältere Haufen erst gar nicht mehr angerührt werden“ führt die Leiterin der NABU Regionalgeschäftsstelle Weserbergland aus.

 

Damit das Osterfeuer also nicht zur Todesfalle für die Kleintiere wird, ist es angeraten, das Schnittholz erst kurz vor dem Abbrennen aufzuschichten. So können die Tiere das geplante Osterfeuer nicht als Wohnstätte nutzen und beim Osterfeuer bei lebendigem Leibe qualvoll verbrennen. Sollte der Holz- und Reisigstapel schon vor längerer Zeit angelegt worden sein, darf er eigentlich nicht mehr durch Abbrennen zerstört werden. Osterfreunde, die trotzdem nicht auf das traditionelle Feuer verzichten möchten, sollten das aufgehäufte Material am Tag des Anzündens vorher unbedingt vorsichtig umschichten. So bekommen die Tiere die Möglichkeit, sich in Sicherheit zu bringen. „Ein Abklopfen der aufgeschichteten Holzhaufen reicht keinesfalls aus“, sagt die Naturschützerin, da sich die Tiere sich aus Angst nur weiter verkröchen. Sogar bei Feuer verblieben sie schreckensstarr in ihrem Versteck und würden so den Feuertod erleiden. In letzter Zeit haben sich immer wieder besorgte Bürgerinnen und Bürger aus dem Weserbergland in der NABU Regionalgeschäftsstelle gemeldet, dass einige Reisighaufen schon Wochen vor dem Osterfeuer zusammengeschoben und vor dem Anzünden nicht umgeschichtet worden waren.

 

Am besten wäre es, wenn Schnittholz und Reisig gar nicht erst verbrannt werden würden, sondern in der Landschaft und in den Gärten bliebe. Es bietet dort wichtigen Lebensraum und Unterschlupf für Vögel und Kleintiere. Schnittholz und Gestrüpp sind im Grunde also viel zu schade, um nur „zum Spaß“ verbrannt zu werden. Außerdem lässt es sich hervorragend einsetzen, um im Garten der landschaftlichen Strukturarmut entgegenzuwirken – Raabe empfiehlt hier z.B. das Anlegen einer Benjes-Hecke. Allein das Aufschichten eines Reisighaufens, der später von Brombeeren oder Wildrosen überwuchert wird, oder ein Holzstoß in einem dichten Gebüsch aus heimischen Sträuchern wie Holunder und Weißdorn, bringen mit geringem Aufwand, etwas Phantasie und gutem Willen ein Stück Natur zurück in den Garten. Der allseits geliebte Igel zum Beispiel leidet viel zu oft unter aufgeräumten Gärten, die keinerlei Versteckmöglichkeit und Unterschlupf bieten. „Weder zum Überwintern noch zur sicheren Aufzucht seiner Jungen ist in unseren Gärten Platz“ klagt Raabe und fügt hinzu „ dabei lieben die meisten Menschen die nützlichen, putzigen Stachelritter“.   

 

Auch das Vorbild des „Osterhasen“, der Feldhase (Lepus europaeus), ist bedroht. Der massive Verlust an Lebensraum und Nahrungsgrundlage macht ihm das ganze Jahr über schwer zu schaffen und verschärft zunehmend die Gefährdung der heimischen Bestände. Die Rote Liste gefährdeter Arten stuft den Feldhasen bundesweit als „gefährdet“ ein – mit einem negativen Entwicklungstrend. Neben einer Reihe natürlicher Feinde hat vor allem der Mensch den Rückgang des heimischen Hasenbestandes zu verantworten. Die Intensivierung der Landwirtschaft mit dem Verlust von Strukturelementen und den fehlender Nahrung sind einige Ursachen für den schlechten Zustand der heimischen Hasenpopulation. Auch wenn nasse Jahre und Beutegreifer den Hasen zu schaffen machen, könnten sie diese Verluste bei guten Lebensraumbedingungen ausgleichen. Doch auch ihm gehen die Versteckmöglichkeiten verloren. Darunter leiden vor allem Junghasen, da ihnen in den ausgeräumten Landschaften die Deckung und damit der Schutz vor natürlichen Feinden fehlt. 

 

 

 

Als geeignetes Brennmaterial dürfen für Osterfeuer nur unbehandeltes und trockenes Holz, trockenes Reisig und Gehölzrückschnitte gesammelt und verbrannt werden. Frisches Schnittgut sollte nicht verbrannt werden. Angefeuert werden sollte ein Osterfeuer nur mit natürlichen Materialien – zum Beispiel Strohballen. Selbstverständlich ist der Einsatz von Benzin oder gar Altöl tabu. Beim Umschichten kann dann auch noch kontrolliert werden, ob nicht jemand unrechtmäßig versucht, alte Schränke oder gar Schlimmeres heimlich zu verbrennen. In vielen niedersächsischen Gemeinden trägt man diesen Problemen bereits Rechnung: so verzichtet man vor allem wegen der befürchteten Sperrmüllablagerungen auf das traditionelle Osterfeuer. Stattdessen kommen alle zu einem „Ersatz-Klöntreff“ bei Stockbrot und Bratwurst am Osterfeuer zusammen.
Der Naturschutzbund bittet all jene, die nicht vollständig auf das traditionelle Fest verzichten möchten, die Belange von unseren heimischen Tieren zu achten. So kann das Osterfeuer dann doch noch eine schöne Gelegenheit sein, sich mit Freunden zusammenzusetzen, sich zum Beispiel am lodernden Lagerfeuer zu erfreuen und vielleicht sogar einen Sprung übers Feuer zu wagen, der dem mutigen Springer traditionell eine reiche Ernte und eine große Portion Glück bescheren soll.

 

 

  • INFOBOX:  Benjes-Hecke anlegen
    Das Prinzip einer Benjes-Hecke ist die bandartige Ablagerung von Baum- und Strauchschnittgut. Dieser Gestrüppwall sollte mindestens vier Meter lang und ein Meter hoch sein. Pro Meter sollte in den Wall ein Strauch gepflanzt werden, der den Wall überragt. Es sollte möglichst ein heimisches, standortgerechtes Gehölz gesetzt werden, das nicht in der unmittelbaren Umgebung vorkommt. Deren Samen können nämlich aufgrund des Nichtvorkommens in der Nähe nicht durch Wind oder Vögel in die Hecke getragen werden und haben daher kaum eine Chance, sich dort von selbst anzusiedeln. Benjes-Hecken schaffen ein günstiges Kleinklima. Im Schatten des Gestrüpps ist die Verdunstung herabgesetzt. Die Zersetzung des Schnittguts liefert genügend Nährstoffe für die sich ansiedelnden Jungpflanzen. Zahlreichen Tieren bietet die Hecke einen Lebensraum, z.B. Brutraum für bodenbrütende Vögel. Die Anlage einer Benjeshecke ist so interessant, weil sie nicht nur einfach und preiswert ist, sondern auch der Sukzession Zeit und Raum lässt: Im Gestrüpp wachsen zuerst Kräuter, die mit der Zeit durch aufkommende Sträucher ersetzt werden. 
Totholzhecke. Foto Nick Büscher
Totholzhecke. Foto Nick Büscher

 

  • INFOBOX: Der Feldhase ist im Bestand gefährdet
Feldhase. Foto Kathy Büscher
Feldhase. Foto Kathy Büscher

NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 13  08. April 2019

 

Aktiver Umweltschutz


Geduld beim Heckenschnitt

 

 

NABU Niedersachsen bittet um Rücksichtnahme auf brütende Vögel 

 

 

Weserbergland - Beim Heckenschnitt sollte die Natur nicht unnötig geschädigt werden. Der NABU Niedersachsen appelliert daher an die Gartenbesitzer, Pflegeschnitte möglichst nicht in der Hauptbrutzeit der Vögel von März bis Juni durchzuführen. Der 1. März ist ein ganz besonderes Datum für den Pflege- und Rückschnitt von Bäumen und Sträuchern. Denn laut Bundesnaturschutzgesetz beginnt nun die Nist- und Brutzeit für Vögel. In der Zeit vom 1. März bis 30. September sind Fällungen und Schnittmaßnahmen im öffentlichen Raum daher nicht erlaubt, um die Gefiederten nicht beim Nestbau oder bei ihrem Brutgeschäft zu stören.

Von dieser Schonzeit sind alle Bäume, Sträucher, Hecken und weitere Gehölze unabhängig vom Standort betroffen. Doch Ausnahmen bilden insbesondere schonende Form- und Pflegeschnitte, bei denen lediglich der jährliche Zuwachs entfernt wird. Beim Heckenschnitt sollte die Natur dennoch nicht unnötig geschädigt werden. Der NABU Niedersachsen appelliert daher an die Gartenbesitzer, Pflegeschnitte möglichst nicht in der Hauptbrutzeit der Vögel von März bis Juni durchzuführen. In diesem Zeitraum bieten Gebüsche einen optimalen Unterschlupf für Vögel, Säugetiere und Amphibien. Die Tiere ziehen dort ihren Nachwuchs groß, finden darin eine gute Versteckmöglichkeit und ziehen sich im frischen Grün auch mal zum Schlafen zurück.

Außerdem gibt der NABU Niedersachsen in seiner 30-seitigen Bauplansammlung für Nisthilfen und der Broschüre „Gartenlust“ gute Tipps, wie man den Vögeln einen geeigneten Nistplatz im Garten bieten kann. Dieses Infopaket kann angefordert werden gegen Einsendung eines 5-Euro-Scheins beim NABU Niedersachsen, Stichwort „Gute Vorsätze“, Alleestraße 36, 30167 Hannover.

 

INFOBOX:  Gesetzliche Regelungen
In dem seit 1. März 2010 gültigen Bundesnaturschutzgesetz heißt es in Paragraph 39: „Es ist verboten, Bäume, die außerhalb des Waldes, von Kurzumtriebsplantagen oder gärtnerisch genutzten Grundflächen stehen, Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September abzuschneiden oder auf den Stock zu setzen; zulässig sind schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen oder zur Gesunderhaltung von Bäumen.“
Allerdings liegen an vielen Straßen in Niedersachsen noch jede Menge abgesägtes Holz und Äste aus den letzten Monaten, die bisher nicht abgeholt worden sind. Sobald es jetzt etwas wärmer wird, werden die ersten Vögel mit dem Nestbau in den Reisighaufen beginnen und Igel sowie andere Säugetiere ihren Unterschlupf dort suchen. Der NABU Niedersachsen fordert daher, die Reisighaufen jetzt nicht mehr zu entfernen, sondern als Biotopstrukturen im Bestand zu belassen, so wie es auch in den genannten Hinweisen für die Gehölzpflege vorgesehen ist.
Da der Gesetzgeber mit 'gärtnerisch genutzten Grundflächen' auch private Haus- und Kleingärten meint, unabhängig davon, ob es sich um Zier- oder Nutzgärten oder um Kleingartenanlagen handelt, gilt: Das Verbot findet für Bäume in privaten Haus- und Kleingärten in Niedersachsen keine Anwendung. Artenschutzrechtliche Regelungen sind jedoch zu beachten. Für Straßenbäume, die auf öffentlichen Grundflächen stehen, sowie für Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze dagegen gelten die Verbote des 39 BNatSchG uneingeschränkt.

 


NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 12  02. April 2019

 

Aktiver Umweltschutz

 

 

Müllmassen auf dem Marienfriedhof

 

 

NABU AG „Klarschiff“ sammelt mit vielen Helfern über 1.000 Liter Müll auf / wer ist bei den nächsten Aktionen mit dabei?   

 

 

 

Hildesheim - Über 1000L Müll und immer noch nicht genug! Am vergangenen Freitag, den 22.03.19, hat die AG-Klarschiff des NABU Hildesheim im Marienfriedhof erneut Müll gesammelt. Mit insgesamt 10 Teilnehmern wurden innerhalb von drei Stunden mehr als 1000L Müll jeglicher Art zusammengetragen. Dabei stießen die motivierten Studierenden auch auf unschöne Funde wie Spritzen, Unmengen an Altglas oder ganze Säcke gefüllt mit Hausmüll. Trotz ihres Engagements konnten die Teilnehmenden am Ende der Aktion nicht auf einen sauberen Park blicken. Der gefüllte Container, den erneut die ZAH zur Verfügung gestellt hat, stellt nur einen Bruchteil dessen dar, was tatsächlich im Hildesheimer Park entsorgt wird. Trotz dieser bitteren Erkenntnis lässt sich die AG nicht entmutigen und blickt motiviert auf die kommenden Sammelaktionen. Auf Unterstützung freuen sich Florentine Adam und Daniel Wappler, die bei Fragen unter folgender Adresse kontaktiert werden können: Ag-klarschiff-nabu@gmx.de 

Foto Philip Geiger
Foto Philip Geiger

NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 11  01. April 2019

 

Termine / Umweltschutz

 

Amphibien, Vogelgesang & Morgenspaziergänge

 

NABU Hildesheim lockt Naturinteressierte mit vielen Terminen in den Frühling

 

 

Freitag, 5. April, 18 Uhr

 

Amphibiensuche am Mastberg

 

Amphibienfreunde haben am Freitag, den 5. April ab 18:00 Uhr die Gelegenheit im Auwald auf dem Mastberg nach Amphibien zu suchen und diese fachgerecht zu bestimmen.

 

Die Exkursion dauert etwa 1,5 Stunden und wird gemeinsam mit dem Ornithologischen Verein Hildesheim veranstaltet. Interessierte können sich bei Andreas Kentler unter 0173-8601792 oder aggi.galle@gmail.com anmelden.

 

 

 

Freitag, 5. April, 16 Uhr

 

Natur und Stadtgeschichte

 

Am Freitag, den 05. April führt ein Spaziergang über die historischen Wallanlagen vom Kehrwiederturm zum Magdalenengarten führt durch die Geschichte der Stadt und zugleich in den Lebensraum einer erstaunlichen Fülle von Tier- und Pflanzenarten. Bei dieser Gemeinschaftsveranstaltung von NABU, BUND und OVH haben Teilnehmer für 2,- € (Mitglieder frei) die Möglichkeit ihr Wissen über Flora, Fauna und Stadtgeschichte aufzufrischen. Der Treffpunkt für die Veranstaltung ist Keßlerstraße/Ecke Lappenberg. Los geht es um 16:00 Uhr.

 

 

 

Morgenspaziergänge zum Kennenlernen der Vogelwelt

 

Ein besonderes Angebot für Frühaufsteher richtet sich an Naturfreunde zwischen 6 und 76 Jahren, die Vögel verschiedener Arten und Lebensräume nach Gesang, Lauten, Aussehen und Verhalten kennen und bestimmen lernen wollen. Interessierte sollten am Samstag, den 06. April ab 6:00 Uhr daher ein Fernglas (mind. 10x42), sowie ein bebildertes Bestimmungsbuch mitbringen. Der Beitrag für insgesamt 8 Führungen beträgt 5 € pro Person und Führung und wird an Ort und Stelle erhoben. Die Teilnehmerzahl ist auf 12 beschränkt. Weitere Termine finden an folgenden Samstagen statt: 13.4., 27.4., 27.4., 4.5., 11.5.,18.5., 25.5., 2.6. Witterungsbedingte Verschiebungen sind möglich. Als besonderes Angebot kann man eine Ausbildung zum Erkennen von Vogelstimmen absolvieren!

 

Fragen zur Anmeldung können an Horst Kolodzey unter 0160 8447946 gerichtet werden.

 

 

 

Sonntag, 7. April, 10 Uhr

 

Ornithologische Beobachtungstour durch die Braunschweiger Rieselfelder

 

Zur Beobachtung rastender Zugvögel, insbesondere Wat- (Limikolen) und Wasservögeln bietet der NABU Hildesheim in Zusammenarbeit mit dem NABU Braunschweig unter Leitung von Carlo Fuchs und Christiane Kaufmann die interessante Beobachtungstour für Vogelfreunde an.

 

Sowohl Nahrungsgäste wie Seeadler als auch das breite Spektrum heimischer Brutvögel sind zu erwarten. Interessierte sollten angepasste Kleidung tragen und knallige Warnfarben vermeiden. Bei Dauerregen fällt die Veranstaltung aus. Teilnehmer treffen sich am 07. April um 10:00 Uhr auf dem Parkplatz vor dem Betriebstor des Klärwerks Steinhof, Celler Heerstraße 337 in Braunschweig, im Vorfeld können Fahrgemeinschaften gebildet werden. Es sollten 2,5 bis 3 Stunden für die Wanderung eingeplant werden. Eine Anmeldung erfolgt unter dieter.goy@diego-consing.eu oder 0171 - 7849229

 

Die Kosten betragen 3,50 € für Nichtmitglieder.

 

 

 

Mittwoch, 10. April, 19 Uhr

 

NABU-Stammtisch für jedermann.

 

Am 10. April um 19:00 Uhr startet wieder eine gemütliche Gesprächsrunde für alle Naturinteressierten, auch für Nichtmitglieder, im NABU-Büro in der Dingworthstraße 38 in Hildesheim. Hauptthema dieses Mal ist die Aufzucht verwaister Vögel und kleiner Wildtiere, worüber Ina Simon aus Derneburg berichtet. Außerdem werden Spender für Futter und Medikamente gesucht!

 

 

 

Freitag, 12. April, 11. Mai, 08. Juni, 21 Uhr

 

Auf der Suche nach dem Feuersalamander

 

Die AG Amphibien- und Reptilienschutz lädt ein zu einer Entdeckungsreise auf den Spuren des Feuersalamanders unter Leitung des Amphibien- und Reptilienfachmannes Andreas Kentler. Die gemeinsame Veranstaltung mit dem OVH findet am 12. April und in der Folge am 11. Mai, sowie 8. Juni ab jeweils 21:00 Uhr statt. Eine Anmeldung kann unter aggi.galle@gmail.com oder bei Andreas Kentler unter 0173 860 1792 erfolgen. Der Treffpunkt wird bei Anmeldung bekannt gegeben. Die Dauer der Veranstaltung beträgt etwa eine Stunde.

 

 


NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 10  27. März 2019

Umwelt und Natur erleben 

 

Wildbienen sind anders – aber wie sind sie eigentlich?

 

Tipps für eine Insektenoase in Garten und auf dem Balkon / „Majas wilde Schwestern“ fördern und schützen

 

Weserbergland – In Deutschland leben etwa 600 Wildbienenarten – doch die Hälfte aller heimischen Arten stehen auf der roten Liste gefährdeter Tierarten. Einige von Ihnen sind bereits ausgestorben oder unmittelbar vom Aussterben bedroht. Wildbienenschutz und Insektenschwund ist daher zu Recht in aller Munde, denn im Gegensatz zu Vögeln und Kleinsäugern können die meisten Insekten kein Jahr warten, um Nachwuchs zu produzieren. Ihr Lebenszyklus beträgt oft nur wenige Monate oder gar Wochen im Jahr. Sie sterben, bevor sie eine Chance haben, sich fortzupflanzen. Nicht nur daher sind sie gesetzlich geschützt und dürfen nicht gefangen oder beeinträchtigt werden. Ohne Frage muss sich in Landwirtschaft und Politik noch viel bewegen, um den Artenschwund zu bremsen und die Artenvielfalt zu erhalten.  Doch was kann der Einzelne angesichts einer solchen Mammutaufgabe tun?

 

In der NABU Regionalgeschäftsstelle Weserbergland klingelt oft das Telefon und die Frage, was man selbst tun kann, ist der Leiterin nicht neu. „Viele Anrufer sind frustriert“ sagt Britta Raabe und freut sich daher besonders, wenn sie neben Aufklärung zur Lebensweise der kleinen Insekten auch mit praktischem Rat zur Seite stehen kann. „Wildbienen sind nicht etwa, wie man vielleicht erstmal annehmen könnte, entflohene Honigbienen“ klärt Raabe die Anrufer zunächst auf. Hinter dem Begriff „Wildbienen“ verbergen sich in Deutschland vielmehr etwa 560 Arten; auch die rund 40 Hummelarten gehören dazu. Weltweit gibt es sogar mehr als 16.000 Wildbienenarten!  Die meisten Wildbienen leben solitär, also auf sich allein gestellt - und nicht als Volk. Jedes Weibchen legt Eier und sorgt selbst für die Brut vor. Allen Wildbienen ist gemein, dass sie für ihre Ernährung auf Blüten angewiesen sind. Sie ernähren sich nicht nur als „erwachsene“ Tiere von Pollen und Nektar, sie versorgen auch ihre Brut damit. Daher sind Wildbienen effizientere Bestäuber als Tiere, die nur für den Eigenbedarf Blüten besuchen, wie zum Beispiel Schmetterlinge. Wildbienen sind aber nicht nur besonders wichtig für die Bestäubung unserer Obst- und Gemüsepflanzen, sondern auch für den Erhalt vieler Wildpflanzen.

 

Dagegen gehören zu den sogenannten staatenbildenden Wildbienen die meisten Hummelarten, welche in einjährigen Völkern leben.  Ihre besonders wirksame Arbeitsweise wird teilweise gezielt eingesetzt: die Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris) betäubt in vielen Gemüsebaubetrieben zum Beispiel Tomatenpflanzen. Die Honigbiene hingegen ist eine domestizierte Art, die vom Menschen schon lange als Honig- und Wachslieferantin genutzt wird – sozusagen ein nützliches Haustier.

 

Anders als Honigbienen oder Hummeln sind alle Solitärbienen vollkommen friedfertig: „sie stechen nur, wenn sie ihr Leben bedroht sehen, beispielsweise wenn man sie mit den Fingern drückt oder wenn man auf sie tritt“ führt Raabe aus. Ihre Stiche sind weitaus weniger schmerzhaft als die von Honigbienen oder Wespen. Da der Stachel nicht abreißt -und somit nicht in der Haut bleibt- und nur eine geringe Menge an Gift abgegeben wird, hinterlässt der Stich keine Schwellung. Und doch: längst nicht alle Wildbienen können stechen. So ist der Stachel beispielsweise bei Sandbienen viel zu schwach, um die menschliche Haut zu durchdringen. Bei vielen Arten ist der bedrohlich aussehende Stachel nur ein Legestachel, der zur Eiablage dient – und nicht zum Einspritzen von Gift.

 

Wildbiene sucht geeignete Nahrung

Wildbienen sind für ihre Ernährung auf Blüten angewiesen. Zum einen sammeln sie dort Nektar, den sie selbst als „Flugbenzin“ brauchen. Zum anderen sammeln sie Pollen, mit dem sie ihren Nachwuchs versorgen. „Wenn Sie die Nahrungssituation der Wildbienen verbessern wollen, müssen Sie nicht gleich eine Blumenwiese anlegen“ weiß die Naturschützerin. Auch die Ergänzung bestehender Beete und Rabatten durch geeignete Pflanzen erweitert das Blütenangebot. Einige Pflanzen lassen sich auch in Blumenkübeln oder -kästen kultivieren. Idealerweise sollte in einem wildbienenfreundlichen Garten von Frühjahr bis Herbst immer etwas blühen.

Biene sucht Bleibe

Die meisten Wildbienen leben solitär, also allein. Jedes befruchtete Weibchen sucht sich selbstständig einen Platz für die Eiablage. Einige Arten, wie beispielsweise die Mauerbienen, bevorzugen für ihre Kinderstube hohle Pflanzenstängel. Darin legen sie mehrere Brutzellen hintereinander an, in die jeweils ein Ei auf ein Gemisch aus Pollen und Nektar gelegt wird. Die einzelnen Brutzellen werden durch Zwischenwände aus Lehm, kleinen Steinchen oder Pflanzenfasern und Speichel voneinander getrennt. Die letzte Brutzelle ist zum Schutz vor Räubern immer leer, sie wird durch den Nestverschluss versiegelt. So legt ein Weibchen in seinem vier- bis sechswöchigen Leben 20 bis 40 Brutzellen an. Die Larven, die aus den Eiern schlüpfen, entwickeln sich in wenigen Wochen zu fertigen Bienen, die, je nach Art und Zeitpunkt im Jahr, entweder sofort ausfliegen oder in den Brutzellen überwintern und erst im nächsten Jahr das Nest verlassen. Daher müssen alle Insektennisthilfen über den Winter draußen bleiben, sonst würden die Tiere zu früh ausfliegen und auf Grund des Blütenmangels verhungern.

 

Auf vergleichbare Weise legen einige Arten ihre Brutzellen in Holz an, beispielsweise in alten Käferfraßgängen, so wie die Garten-Wollbiene (Anthidium manicatum). Manche Arten nagen sich ihre Nestgänge auch selbst in abgestorbenes Holz. Ursprünglich in den Uferabbrüchen natürlicher Flussläufe nisten die Steilwandbewohner. Einige von ihnen sind unsere Nachbarn geworden: Sie nutzen beispielweise mit Lehm verputztes Mauerwerk oder Fachwerkhäuser zum Nisten, so wie etwa die Gemeine Pelzbiene (Anthophora plumipes). Doch diese Strukturen werden leider immer seltener. In hartem Zementmörtel können Wildbienen keine Nestgänge anlegen. In unseren aufgeräumten Gärten -wie auch in der freien Landschaft- werden natürliche Elemente, die Wildbienen zum Nisten nutzen können, immer seltener: abgestorbene Pflanzenstängel werden umgehend beseitigt und Totholz hat in einem ‚ordentlichen Garten‘ auch nichts zu suchen. Mit ein wenig Hintergrundwissen können diese Strukturen aber als Nisthilfen nachempfunden werden. Wer Wildbienen Nistmöglichkeiten anbieten möchte, muss sich nicht gleich eine riesige Insektenwand in seinen Garten stellen. Auch kleinere Angebote werden gern angenommen. Doch nur ein Viertel der in Deutschland vorkommenden Bienenarten legt ihre Eier in Hohlräume, wie sie Insektenhotels anbieten.

 

Bienen im Boden

Etwa drei Viertel der in Deutschland vorkommenden Wildbienen nisten im Erdboden. Offene oder nur lückig bewachsene Flächen, auf die diese Arten angewiesen sind, werden jedoch immer seltener. Attraktives „Bauland“ sind für sie auch künstlich angelegte Strukturen, wie zum Beispiel Sandkästen, was manchmal zu Konflikten führen kann. Doch bei den im Boden nistenden Bienenarten handelt es sich zumeist um Solitärbienen, die genauso gefahrlos beobachtet werden können wie die Tiere an den Nisthilfen. So kann man sich ungefährdet selbst an Orten aufhalten, wo tausende von Weibchen auf engem Raum dicht beieinander nisten. Solche Strukturen kann man natürlich auch im eigenen Garten schaffen. Teilweise sind auch breite Fugen in gepflasterten Wegen für im Boden nistende Arten geeignet.

 

Wer keinen Platz für eine Sandfläche hat, kann auch Blumenkästen oder -töpfe mit Sand füllen. Egal, wie groß die Sandfläche werden soll: gewaschener Sand ist nicht geeignet, da ihm die Bindigkeit fehlt und gegrabene Gänge in ihm keine Standfestigkeit haben.

 

Ein Wort zu Wespen

Auch die Wespen gehören, so wie die Bienen, zur Ordnung der Hautflügler. Wer den Begriff „Wespe“ hört, denkt meistens an die aufdringlichen Gäste der sommerlichen Kaffeetafel. Derart kontaktfreudig sind allerdings nur zwei Arten der sozialen Faltenwespen, die Deutsche Wespe (Vespula germanica) und die Gewöhnliche Wespe (Vespula vulgaris). Darüber hinaus gibt es aber eine Vielzahl anderer Arten, die ebenfalls als „Wespe“ bezeichnet werden. Einige von ihnen freuen sich ebenfalls über unsere Nisthilfen, da sie die selben Strukturen zum Nisten nutzen wie Wildbienen. So legen beispielsweise auch einige Arten der Grabwespen und der solitären Faltenwespen ihre Eier in Hohlräume, wie sie etwa Bambusröhrchen bieten. Anstatt Pollen tragen Wespen -im Gegensatz zu Bienen- erbeutete Tiere wie zum Beispiel Larven anderer Insekten oder Blattläuse zur Verproviantierung ihres Nachwuchses ein. Ausnahmen bilden parasitoide Wespen: diese Tiere legen ihre Eier in die Nester anderer Arten, die Larven ernähren sich von den Wirtslarven. Auch diese Wespen sind absolut friedfertig und können gefahrlos beobachtet werden.

 

Naturnah gärtnern - nicht nur für Wildbienen

Wildbienen lassen sich relativ einfach im eigenen Garten fördern. Viele Nist- und Nahrungshabitate entstehen wie von allein durch eine hohe Strukturvielfalt. Dazu muss man seinen Kleingarten aber nicht völlig verwildern lassen: eine naturnahe Gartengestaltung kommt nicht nur Wildbienen zu Gute, auch andere Tiere profitieren davon. „Und der Gärtner kann sich entspannt zurücklehnen und eine Tasse des Lieblingsgetränkes in Ruhe zu sich nehmen, anstatt schon wieder aufzuräumen“ lacht Raabe. Wildbienen lassen sich am einfachsten fördern, den eigenen Garten nicht allzu sehr aufzuräumen und bestimmte Pflanzen, die wir gern als „Unkräuter“ wahrnehmen, auch stehen zu lassen. Disteln sind ein solches Beispiel – oder auch Brennnesseln, Schafgarbe, Habichtskraut und Löwenzahn gehören dazu. Ein kurz geschnittener Rasen ohne andere Wildkräuter wie zum Beispiel Weißklee, Günsel oder auch das bekannte Gänseblümchen, mit Torfmulch abgedeckte Beete und immergrüne Pflanzen sind der Tod von Wildbienenpopulationen.  Von neuerdings immer öfter angelegten „Steingärten“ ganz zu schweigen. 

 

Wildbienen benötigen im Wesentlichen drei Kategorien von Nisthabitaten:

 

-          Zunächst sind die sogenannten Altholznister zu nennen, welche in alten Käferbohrlöchern ihre Nester anlegen.  Sie kann man einfach mit dem stehen lassen von alten Bäumen fördern. „Lassen Sie auch die dicken und dickeren Äste dran“ rät Raabe und pflanzen sie gleich daneben einen neuen Obstbaum – am besten eine alte, regionale Sorte.  Oder sie stellen bereits abgestorbene, dicke und wurmstichige Äste senkrecht in einer besonnten Ecke des Gartens auf oder nutzen sie, um ihr Insektenhotel sinnvoll zu ergänzen. Auch ein abgedeckter Altholzstapel ist eine tolle Nisthilfe: „aufschichten, abdecken und staunen“ fügt Raabe schmunzelnd hinzu.

 

-          Stängelnister dagegen legen ihre Eier in die markhaltigen oder hohlen Stängel von Brombeeren, Holunder oder Disteln und Karden ab. Lassen sie sie einfach im Garten bis zum nächsten Austrieb der Pflanze stehen – je länger, je besser. Alternativ kann man sie auch zu längeren Ruten schneiden, bündeln und senkrecht oder leicht schräg aufhängen –zum Beispiel am Gartentor oder am Schuppen- und sich selbst überlassen.

 

-          Bodennister bilden die größte Art der Wildbienen. Offene Bodenstellen ohne Bewuchs, eine lückige Grasnarbe, verdichtete Erde im Bereich von wegen oder Trampelpfaden, Sandflächen und auch Abbruchkanten oder gar sonnige Steilwände sind geeignete Nist- und Nestorte. Das Anlegen oder Dulden von offenen Bodenstellen, die besonnt sein sollen und auch betreten werden dürfen, ist ein guter Anfang. Senkrechte Erdkanten werden von Wildbienen ebenfalls gern besiedelt, wenn sie sonnenbeschienen sind. Das beste Nistsubstrat ist Löss, aber auch andere Bodenarten werden besiedelt. Auch ein Sandhaufen oder eine Sandfläche anzulegen, ist für viele hochspezialisierte Arten eine gute Fördermaßnahme. Dazu wird der Mutterboden mindestens 20 cm tief abgetragen und Sand in die entstehende Fläche eingebracht werden, die ab vier Quadratmeter groß sein sollte. 

 

 

Zu guter Letzt sei auch noch die Anlage einer mörtelfreien Trockenmauer empfohlen: auf der Mauerkrone könnten Pflanzen, welche Trockenheit lieben, angesiedelt werden: Blaukissen oder Mauerpfeffer zum Beispiel. In den Spalten zwischen den Steinen nisten gern viele verschiedene Bienenarten – und wenn die Mauer nach Süden ausgerichtet ist, können sich die wärmeliebenden Tiere an den Steinen aufwärmen. Eine weitere, selten bekannte Möglichkeit, eine hoch spezialisierte Wildbienengruppe zu fördern, ist das Anlegen einer Sammlung von leeren Weinberg- oder Schnirkelschneckenhäusern auf einer sonnenwarmen Fläche mit möglichst wenigem Bewuchs. Eine Sand- oder Ruderalfläche eignet sich hervorragend dafür.  Die schneckenhausnistenden Wildbienen, zum Beispiel einige der Mauerbienenarten, werden, wenn sie in der Nähe sind, die angebotenen Häuser finden, ihre Eigelege darin unterbringen und den Eingang des Schneckenhauses unter anderem mit Pflanzenbrei oder Sand verschließen.     

 

Zum Abschluss des Telefonates gibt Raabe gern Praxistipps. Sie rät den Naturinteressierten: „lassen Sie Pflanzenstängel über den Winter stehen! In ihnen überwintern nicht nur die Larven einiger Wildbienenarten, sondern auch Eier, Raupen und Puppen mancher Schmetterlingsarten.“ Samenstände sind für Vögel wichtige Nahrung in der kalten Jahreszeit. In Totholz tobt das Leben: neben Wildbienen legen auch Käfer und Wespen ihre Eier in abgestorbenes Holz. Auch Pilze finden hier einen geeigneten Lebensraum. Raabe dazu: „räumen Sie also nach Möglichkeit Totholz nicht weg, sondern überlassen Sie es den natürlichen Kreisläufen! Und, ganz wichtig: Verzichten Sie auf Gift jedweder Art!“

 

INFOBOX:

 

Ø  Blüten für das Beet

 

ü  Geflecktes Lungenkraut Pulmonaria officinalis rosa-violett März - Mai

 

ü  Gewöhnliche Nachtviole Hesperis matronalis violett April – Juli

 

ü  Akelei Aquilegia spec. diverse Mai – Juni

 

ü  Hauswurz Sempervivum spec. rosa, gelb Mai – Aug.

 

ü  Wilde Malve Malva sylvestris rosa Mai – Sept.

 

ü  Gewöhnlicher Natternkopf Echium vulgare blau Mai-Okt

 

ü  Fingerhut Digitalis spec. rot, gelb Juni – Aug.

 

ü  Scharfer Mauerpfeffer Sedum acre gelb Juni – Aug.

 

ü  Großblütige Königskerze Verbascum densiflorum gelb Juni – Sept.

 

ü  Rainfarn Tanacetum vulgare gelb Juni – Sept.

 

ü  Gewöhnliche Wegwarte Cichorium intybus blau Juni – Okt.

 

ü  Kornblume Centaurea cyanus blau Juni – Okt.

 

ü  Moschus-Malve Malva moschata rosa Juni – Okt.

 

ü  Gewöhnlicher Gilbweiderich Lysimachia vulgaris gelb Juli – Aug.

 

ü  Karde Dipsacus spec. weiß, violett Juli – Aug.

 

ü  Glockenblume (z.B. Rundblättrige Glockenblume) Campanula spec. blau, lila, weiß Juli – Sept.

 

ü  Fetthenne Sedum spec. rosa Sept. - Okt. verschiedene Distelarten (z.B. Kugeldisteln) violett, silber

 

Ø  Wildblumenwiesen

 

Es empfiehlt es sich, an einer sonnigen Stelle zunächst den Oberboden mitsamt der Grasnarbe zu entfernen. Um den darunter liegenden Boden auszumagern, ist eine Beimischung von Sand ratsam, denn je nährstoffärmer ein Boden ist, desto schwerer haben es Gräser und desto leichter können sich Wildblumen etablieren. Für die Aussaat sind viele Saatgutmischungen im Handel erhältlich, doch nicht alle sind auch auf den zweiten Blick geeignet. Die Wahl sollte möglichst auf Saatgut einheimischer Pflanzen aus regionaler Vermehrung fallen, da diese für unsere Insektenfauna am wertvollsten sind. Nach der Arbeit gleich zu Beginn entspannt sich aber das Wildblumenwiesenjahr: So eine wilde Wiese sollte nämlich nur ein bis zwei Mal pro Jahr gemäht (bzw. gesenst) werden. Das dabei entstehende Mähgut sollte von der Fläche entfernt werden. Wer keine große Fläche zur Verfügung hat, kann auch mal an kleinere wilde Elemente denken. Wie wär es mit einem Wildblumensaum entlang der Einfahrt?

 

 

Ø  Frühblüher

 

Bereits im zeitigen Frühjahr erwachen die überwinterten Hummel Königinnen. Nach der langen Winterruhe sind sie hungrig und müssen schnell Nahrung aufnehmen. Für sie sind die ersten Blüten im Jahr besonders wichtig.

 

ü  Krokus Crocus spec. diverse Feb. - März

 

ü  Winterling Eranthis hyemalis gelb Feb. - März

 

ü  Sibirischer Blaustern Scilla siberica blau März – April

 

ü  Traubenhyazinthen Muscari spec. blau-violett März – April

 

Ø  Gehölze

 

Blühende Gehölze bieten Wildbienen Nahrung auf hohem Niveau. Doch nicht alles, was Blüten hat, verspricht auch Nektar und Pollen. So bieten exotische Gehölze wie beispielweise die Forsythie (nicht nur) Wildbienen keine Nahrung. Stattdessen sollten lieber einheimische Gehölze gepflanzt werden.

 

ü  Weiden Salix spec. weiß Feb. – März

 

ü  Kornelkirsche Cornus mas gelb März – April

 

ü  Schlehe Prunus spinosa weiß März – April

 

ü  Obstbäume weiß, rosa April – Mai

 

ü  Beerensträucher weiß April – Aug.

 

ü  Weißdorn Crataegus spec. weiß Mai

 

ü  Berberitze Berberis vulgaris gelb Mai – Juni

 

ü  Wildrose Rosa spec. diverse Mai – Aug.

 

ü  Faulbaum Frangulus alnus weiß Mai – Sep.

 

 

 

Ø  Blühende Küchenkräuter

 

Auch wer im Garten lieber Nutzpflanzen hat, kann etwas für Wildbienen tun. Diese fliegen nämlich auch auf die Blüten von Küchenkräutern und Gemüse, wie Brokkoli oder Grünkohl. Dazu muss man natürlich nicht alle Pflanzen blühen lassen, auch ein Teil der Kräuter und Co, der zur Blüte kommt, erweitert das Nahrungsangebot für Bienen. Als Nebeneffekt bilden sich nach der Bestäubung Samen für die Aussaat im nächsten Jahr.

 

ü  Schnittlauch Allium schoenoprasum violett Mai – Juni

 

ü  Salbei Salvia spec. violett Mai – Juli

 

ü  Borretsch Borago officinalis blau Mai – Sept.

 

ü  (Zitronen-)Thymian Thymus spec. weiß, rosa Mai – Sept.

 

ü  Minze Mentha spec. weiß, rosa Juni – Sept.

 

ü  Lavendel Lavandula spec. violett Juli – Aug.

 

ü  Zitronenmelisse Melissa officinalis weiß Juli – Aug.

 

ü  Oregano Origanum vulgare rosa Juli – Sept.  

**************************************************************

NABU Niedersachsen  I  Regionalgeschäftsstelle Weserbergland

Leitung Britta Raabe - V.i.S.d.P.
Kerschensteiner Weg 3  I  31737 Rinteln  I  05751-5237

britta.raabe@nabu-weserbergland.de     www.nabu-weserbergland.de

Pressemitteilungen an- oder abmelden?

www.nabu-weserbergland.de/pressemitteilungen abonieren


NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 09  8. März 2019

Termine / Umweltschutz

 

Spannende Exkursionen, aktiver Artenschutz und eine Filmvorführung
NABU Hildesheim bietet weitere Naturschutztermine für den März an

 Montag, 11. März, 19:00 Uhr: Eulen – Geschöpfe der Nacht

Eulen sind aufgrund ihrer nächtlichen Lebensweise geheimnisvolle und faszinierende Wesen. Über diese besondere Vogelart möchten Andreas Keller und Angelika Krueger von der Eulenschutz AG des NABU Hildesheim am 11. März ab 19:00 Uhr in Bild und Ton informieren. Dabei werden das Leben der bei uns beheimateten Eulen sowie der dringend notwendige Schutz ihrer Lebensräume im Vordergrund stehen. Veranstaltungsort ist das  NABU-Büro in der Dingworthstraße 38 in Hildesheim.

Donnerstag, 14. März 18 Uhr: Filmvorführung  „Bee Cool“ Bienen in Gefahr!

Bee cool und sag ja zu blühenden Feldrainen! Warum genau DIE so wichtig für Bienen und für Biodiversität sind, erklärt am 14. März ab 18:00 Uhr die Klasse 3a der Grundschule Moritzberg in ihrem Film „Bee Cool“. Gemeinsam mit dem NABU Hildesheim laden die Schülerinnen und Schüler Interessierte herzlich in die Welt der Bienen ein. Kommen Sie in den zweiten (Bienen-) Stock der Grundschule Moritzberg und lassen Sie sich überraschen!

Freitag, 15. März, 19:30 Uhr: „Exkursion ins Amphibien-Biotop Ochtersum“

Am 15. März ab 19:30 Uhr können Interessierte Amphibien bei der Balz beobachten! Der NABU Hildesheim veranstaltet gemeinsam mit dem Ornithologischen Verein Hildesheim eine Exkursion ins Amphibien Biotop Ochtersum.

Amphibienfreunde melden sich bitte bei Andreas Kentler unter 0173 - 8601792 oder aggi.galle@gmail.com für die Aktion an.

Samstag 16. März, 11 bis 14 Uhr: "Die frühe Pflanze fängt das Licht!"

Am 16. März zwischen 11:00 und 14:00 Uhr startet eine Aktion der NAJU Hildesheim für Kinder zwischen 5 und 12 Jahren. Manche Pflanzen können es gar nicht erwarten und fangen gleich nach dem Winter schon munter an zu sprießen. Unter Anleitung finden die Teilnehmer gemeinsam heraus, warum das passiert und suchen zudem unterwegs neben Bärlauch und anderen leckeren Kräutern vielleicht auch den ein oder anderen Geocache.

Interessierte Kinder sollten sich einen Mittagsimbiss mitbringen und feste Schuhe anziehen!

Eine Anmeldung ist erforderlich unter naju-hildesheim@web.de. Treffpunkt für die Aktion ist der Parkplatz am Trillke-Gut in der Steinbergstraße 42 in Hildesheim.

Montag 18. März, 19 Uhr: Insektenschwund nicht mehr zu verleugnen

Am Montag, den 18. März ab 19:00 Uhr zeigt Dieter Goy vom NABU-Hildesheim einen Bildvortrag zur aktuellen Insektensituation mit interessanten Hintergrundinformationen.

Veranstaltungsort für den Vortrag ist das NABU-Büro in der Dingworthstraße 38 in Hildesheim.

März/April: Amphibienschutz: "Hilf mit und bring die Kröten über die Straße"

Ab ca. Mitte März – je nach Witterung in der Dämmerung – sind Naturfreunde wieder herzlich willkommen, wandernden Amphibien zu helfen. Gruppen von NABU und NAJU unterstützen die Tiere zusammen mit interessierten Helfern, indem sie Schutzzäune errichten und wandernde Frösche, Kröten und Molche sammeln und erfassen.

Sammelstellen und jeweilige Ansprechpartner finden Amphibienfreunde hier:

L 466-Rühden/Lamspringe: Susanne und Thomas Engel, fozzybaerengel@aol.com und Ulrike und Andre von Raison, andre.von.raison@naju-lamspringe.de

L488-Lamspringe Westerberg/Ohlenburg: Andreas Kaether, andreas.kaether@naju-lamspringe.de und Franziska Wolter, wolter-franziska@web.de

Alfeld-Eimsen Anja Walter anja.walter@aol.de

Nordstemmen, unterhalb der Marienburg Ingrid Schneider schneider-ing@web.de

Derneburg – Am Hagen: Simone Flohr  Simone.Flohr@gmx.de

Hildesheim - Stadtgebiet: Barbara Schirmer barbara.schirmer@outlook.de und Andreas Kentler Telefon 0173 860 1792


NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 08  8. März 2019

Naturschutzbund wirbt um Unterstützung

 

Natur-Unterstützer gesucht: der NABU Kreisverband Hildesheim will weiter wachsen

 

Studenten-Team wirbt in den nächsten Wochen um aktive Mitglieder und neue Förderer

 

Hildesheim - In den nächsten Wochen sucht der NABU Kreisverband Hildesheim neue Förderer für eine gute Sache – denn: „Naturschutz geht wirklich Jede/n etwas an“ erklärt Britta Raabe, die Leiterin der Regionalgeschäftsstelle Weserbergland. Daher werden junge Studenten in den nächsten Wochen an vielen Türen im Landkreis klingeln um den Einwohnern die Arbeit des NABU Hildesheim näher zu bringen und deren Aktivitäten und Aufgaben bekannter zu machen. Außerdem soll auf Projekte und Projektgebiete aufmerksam gemacht werden – und die aktiven Naturschützer vor Ort hoffen dabei auf viele neue Unterstützer und auch auf helfende Hände. „Der NABU Hildesheim wird weiter wachsen“ weiß Raabe aus vielen Telefonaten, die sie mit interessierten Bürgern aus der Region schon geführt hat, denn: „Naturschutz ist in allen Altersklassen ein Thema von steigender Bedeutung“. Sie rechnet mit wachsendem Zuspruch und ist sich sicher, dass auf diesem Wege viele Förderer gefunden werden können.

 

Der NABU Hildesheim ist seit vier Jahren sehr engagiert im Naturschutz:
•  und pflegt Biotope wie Streuobstwiesen, Feuchtbiotope, Anpflanzungen, Naturgärten usw. Er übernimmt auch Schutz- und Pflegeaufträge der Unteren Naturschutzbehörden.
•  die Durchführung von Artenschutzmaßnahmen für gefährdete Tier- und Pflanzenarten wird wahrgenommen. In diesem Zusammenhang beteiligen sich die Aktiven auch an überregionalen NABU-Projekten zur Erhaltung von Lebensräumen, wie z. B. dem Gelbbauchunkenprojekt, „Lebensraum Kirchturm“, „Schwalben willkommen“, „Fledermäuse willkommen“ oder „Gönn Dir Garten“. 
•  Praktischer Tierschutz, wie Anlage von Krötenzäunen, Nisthilfen für Vögel, Fledermäuse und Insekten wird groß geschrieben. Die neu gegründete  Eulen AG kümmert sich speziell um das Überleben der Schleiereulen, die Amphibien- und Reptilien AG um die Erhaltung von Laichgewässern.  8 (!) Arbeitsgruppen (AG) befassen sich mit speziellen Umweltaufgaben. 
• Die  Erarbeitung von Stellungnahmen zu umweltrelevanten Themen im Rahmen der Verbandsbeteiligung gehört zu den Aufgaben, die nach Möglichkeit mit anderen Naturschutzverbänden im Landkreis zusammen wahrgenommen wird. Mit dem amtlichen Naturschutz steht der NABU Hildesheim  wir im konstruktiven Dialog.
•  Im Landkreis werden 9 Naturschutzjugendgruppen (NAJU) ehrenamtlich unterhalten, die mit über 100 Kindern und Jugendlichen zu den stärksten NAJU-Gruppen eines Kreisverbandes in Niedersachsen gehören. Jugendliche für den Natur- und Umweltschutz zu begeistern, ist eine Investition in die Zukunft, denn:  „man kann nur schützen, was man kennt
Der NABU Hildesheim erarbeitet auch eigene regionale Projekte,  wie „Mauerseglerschutz“ und Fledermausschutz" und „Wildbienenschutz“ . Hierzu gibt es feste Vereinbarungen mir der Stadt Hildesheim, Sarstedt und verschiedenen Gemeinden.
•  Beteiligung am NABU-Projekt „Willkommen Wolf“. Dazu sind einige Mitglieder zu Wolfsbotschaftern ausgebildet worden. Durch Informationsveranstaltungen und Aktionen sollen Ängste in der Bevölkerung abgebaut und damit die Akzeptanz für den Wolf erhöhet werden.
•  Der NABU Hildesheim nimmt teil an landes- bzw. bundesweiten wissenschaftlichen Erhebungen wildlebender Tier- und Pflanzenarten. Dazu gehört auch die Beteiligung an den jährlichen Zählaktionen „Stunde der Wintervögel“,  „Stunde der Gartenvögel“ und „Stunde der Sommerinsekten“.
•  Betreuung, Schutz und Kartierung der Fledermäuse im Sommer- und Winterquartier durch die Fledermausbeauftragten und die Fledermausbotschafter in der AG.
•  Beratung von Haus- und Gartenbesitzern, z.B.  zu Themen wie Nisthilfen, Winterfütterung,
naturnahe Gärten. Dafür gibt es Patenschaften mit Naturgärten und eine eigene Naturgarten AG.
•  Durchführung von Kartierungen wildlebender Tier- und Pflanzenarten zur Feststellung aktueller Vorkommen, Bestände und deren Entwicklung. 
•  Vorträge, Exkursionen und Veranstaltungen zu Naturschutzthemen im Rahmen unseres Jahresprogramms. Gäste sind dem NABU Hildesheim stets willkommen.
•  Regelmäßige gesellige Veranstaltungen zur Förderung des Vereinslebens – und auch hier werden Gäste jederzeit gern willkommen geheißen.
•  Bereitstellung von Literatur zu nahezu allen umweltrelevanten Themen im NABU Büro in der Dingworthstraße, Hildesheim-Moritzberg.

 

Um die Aktiven des NABU zu unterstützen werden die freundlichen Werber zunächst in Hildesheim beginnen und anschließend den gesamten Landkreis besuchen. Sie können nicht verwechselt werden: in ihrer leuchtend blauen NABU-Kleidung, mit offiziellen Ausweisen und Informationsbroschüren des NABU ausgestattet werden sie sicherlich auf offene Ohren stoßen. Und: „wir dürfen selbstverständlich kein Bargeld annehmen“, betont Idris Al-Abyad, der das junge Team leitet und sich auf seine Arbeit in Hildesheim freut. „der NABU Hildesheim leistet seit vier Jahren hervorragende Naturschutzarbeit – allein das halbjährliche Programmheft mit über 40 Terminen zeugt vom unglaublich engagierten Einsatz der Ehrenamtlichen vor Ort! Und dann noch die vielen Naturschutzjugendgruppen – dieser Einsatz für die Jugendbildung sucht Seinesgleichen.“

 

Außerdem wünscht sich Raabe noch „viele neue, motivierte Mitglieder, die unsere Stimme stärken – ganz gleich, ob aktiv oder passiv“ und betont, das Naturschutz vor allem vom Mitmachen lebt. „Naturschutz kostet auch Geld, und unsere Aktivitäten benötigen dafür viele neue Unterstützer. Deshalb hoffen wir, dass zu den jetzigen Mitgliedern des NABU in der Region möglichst viele neue hinzukommen. Mit einer Mitgliedschaft stärken sie den Verband und geben dem NABU ihre Stimme. Ein Mitglied entscheidet über die Ausrichtung der Arbeit des NABU mit und kann im NABU Hildesheim aktiv werden“, so Raabe. Wer weitere Informationen wünscht, kann sich direkt an die Regionalgeschäftsstelle Weserbergland wenden: 05751-5237 oder per Mail unter britta.raabe@nabu-weserbergland.de


NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 07  25. Februar 2019

Termine / Umweltschutz

 

Schleiereulen, Obstbäume, Eschen & Insekten

 

NABU Hildesheim bietet vier interessante Informations-Termine für die erste Märzhälfte an

 

Freitag, 1. März, 15 Uhr

Der Insektenschwund ist nicht mehr zu verleugnen

Am Freitag, den 01. März ab 15:00 Uhr ist der NABU zu Gast im Tierschutzverein Elze.
Dieter Goy zeigt dort einen Bildvortrag zur derzeitigen Insektensituation mit wichtigen Hintergrunddetails. Informationen zur Veranstaltung liefert Dieter Goy unter dieter.goy@diego-consing.eu

 

Samstag, 2. März, 10 - 16 Uhr

Arbeitseinsatz: Rettet die Eschenallee!

Noch vor der Brut- und Setzzeit lädt der NABU am 02. März zwischen 10:00 und 16:00 Uhr zur Mithilfe bei der Rettung der Eschenallee ein. Interessierte Helfer können dabei helfen, die Bäume im Bodenbereich freizuschneiden und am Baumkataster weiterzuarbeiten. Teilnehmer der Aktion sollten möglichst Handschuhe, Gartenschere und Freischneider als Werkzeuge mitbringen. Treffpunkt für die Aktion ist die Kulturherberge, Wernershöhe 2 in 31079 Wrisbergholzen.Fragen können vorab an: info@baumbotschafter.de gerichtet werden.

 

Samstag, 2. März, 10 - 16 Uhr

NABU Obstbaum-Schnittkurs in Holle/Sillium

Am Samstag, den 02. März zwischen 10:00 und 16:00 Uhr bietet der NABU einen Obstbaum-Schnittkurs in Holle/Sillium an.  Folgende Themenschwerpunkte sollen sowohl in Theorie als auch Praxis behandelt werden: Blick auf das Wesen des Obstbaumes, Gesetze des Wachstums, Kronenaufbau am jungen Baum und Erhaltungs- und Pflegeschnitt an älteren Bäumen. Dozent des Kurses ist Klaus Heisig, Gärtnermeister und Lehrer an der Freien Waldorfschule in Hildesheim.  Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, sollten sich Interessierte für den Kurs anmelden unter Simone Flohr 05062-8990602 oder per Mail unter simone.flohr@gmx.de.

Die Kurskosten betragen 15,00 € pro Person (Schüler und Studenten frei).

 

„Ein Herz für Eulen“

RollUp-Ausstellung „Schleiereulen“ in der Sparkasse Hildesheim, 1.-15. März

Um über ihr Projekt „Hilfe für unsere Schleiereulen“ zu informieren, findet in den Räumen der Sparkasse Hildesheim Finanz-zentrum Marktplatz, Rathausstraße 21 – 23, eine Ausstellung mit Postern zu dem Thema statt. Interessierte Besucher können sich über das Leben der Eulen und über Hilfsmaßnahmen zum Schutz der Eulen, die von NABU und OVH durchgeführt werden, informieren. Die Ausstellung, bei der auch ein spezieller Nistkasten für Eulen gezeigt wird, kann vom 1. bis 15 März besucht werden.


NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 06  11. Februar 2019

Umwelt/Natur erleben
Erlebniswanderung durch den Steinberg
und Jahreshauptversammlung des NABU Kreisverbandes Hildesheim    

 

 

 

Samstag, 16. Februar, 15 Uhr

 

Erlebniswanderung durch den Steinberg

 

Eine spannende Exkursion über die wilden Tiere im Wald mit dem Jagd- und Wildexperten Henning Hoffmeister erwartet Interessierte am Samstag, den 16. Februar ab 15 Uhr auf dem Steinberg.

 

Die Erlebniswanderung dauert ca. 2 Stunden.

 

Der Treffpunkt für den Start ist der Parkplatz der Gaststätte Kupferschmiede am Steinberg 6 in Hildesheim. Die Kosten pro Person belaufen sich auf 3 €, für Kinder ist die Veranstaltung frei.

 

 

 

Donnerstag, 28. Februar, 19 Uhr

 

Jahreshauptversammlung des NABU-Kreisverbandes Hildesheim e.V.

 

Am 28. Februar um 19 Uhr findet die Jahreshauptversammlung des NABU-Kreisverbandes Hildesheim e.V. statt.

 

Im öffentlichen Teil der Veranstaltung wird es einen Bildvortrag „Feldlerche“ geben.

 

Mit der Wahl der Feldlerche zum Vogel des Jahres 2019 wollen NABU und LBV auf einen früher in Feld und Flur häufig anzutreffenden Sommervogel  aufmerksam machen. Heute ist sein Tirilieren beim Steigflug nur noch selten zu hören. Das „Warum“, sowie viele weitere Informationen erfahren Naturinteressierte an diesem Abend von Dieter Goy. Der Ort der Versammlung ist das Hotel „Zum Osterberg“ am Linnenkamp 4 in Hildesheim. Der Eintritt ist frei.


NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 05  29. Januar 2019

Umwelt/Natur erleben
Waldkauz- und Fledermausquartiere, Obstbaumschnitt und netter NABU-Stammtisch
drei Auftakttermine des NABU Hildesheim im Februar    

 

Samstag, 9. Februar ab 11 Uhr

Aktionstag mit Baumbotschaftern und NABU-Team

Am Samstag, den 9. Februar ab 11 Uhr findet ein Aktionstag im Karthauswald Röderhof mit  Baumbotschaftern und NABU Team statt.

Es soll nachgeschaut werden, ob und wie Nistkästen belegt wurden.

Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei denen, die neu angebracht wurden. Gibt es Hinweise, dass die Waldkauzkästen oder der winterfeste Fledermauskasten bereits angenommen wurden?

Interessierte Gäste, die mit anfassen möchten sind herzlich willkommen. Bei Kaffee und Kuchen im Anschluss an die Aktion werden die Ergebnisse ausgetauscht und aufgezeichnet.

Eine Anmeldung sollte im Vorfeld bei Dieter Goy unter 0171 7849229 oder dieter.goy@diego-consing.eu erfolgen.

 

Samstag, 9. Februar ab 9:30 Uhr

Kursangebot Obstbaum-Schnittkurs

am Samstag, den 9. Februar ab 9:30 Uhr findet ein Kursangebot zum Thema Obstbaumpflege statt. Klaus Heisig, Baumschulmeister und Gartenbaulehrer an der Freien Waldorf Schule Hildesheim ermöglicht einen fachmännischen Blick auf das Wesen des Obstbaumes, Wachstumsgesetze,  Kronenaufbau am jungen Baum sowie Erhaltungs- und Pflegeschnitt an älteren Bäumen. Im Anschluss geht es in die Praxis auf der Streuobstwiese.

Teilnehmer zahlen einen Kursbeitrag von 15,- €, für Schüler und Studierende ist das Angebot frei.

Arbeitsorte sind der Gartenbauraum der Freien Waldorfschule – Eingang Albrecht-Haushofer-Straße 1/Ecke Triftstraße – sowie die Streuobstwiese am „Trillkegut“ in der Steinbergstraße 42.

Interessierte sollten, wenn möglich, Baumsäge, Gartenschere und gerne auch eine Leiter mitbringen. Anmeldung über heisig5@gmx.de

 

Mittwoch, 13. Februar, 19 Uhr

NABU-Stammtisch für jedermann

Am 13. Februar ab 19 Uhr findet die regelmäßige gemütliche Gesprächsrunde für alle Naturinteressierten im NABU-Büro in der Dingworthstraße 38 in Hildesheim statt.

Dieses Mal richtet sich die Einladung besonders an Interessierte, die sich in der anstehenden Saison beim Amphibienschutz engagieren und „vor und hinter dem Amphibienzaun“ helfen wollen. Susanne und Thomas Engel führen uns unter diesem Thema in die Materie ein.


NABU KV Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 04  25. Januar 2019

Umwelt / Aktivengruppe
die neue Arbeitsgruppe des NABU Kreisverbandes Hildesheim startet durch
„AG klarschiff“ räumt auf, informiert, initiiert / Wer macht mit?

Zwei Studierende der HAWK Hildesheim haben sich im Zuge der Gründung der Arbeitsgruppe „klarschiff“ zum Thema Müllvermeidung dem NABU Hildesheim angeschlossen.

Florentine Adam (21) und Daniel Wappler (24) beschäftigen sich seit einer Weile mit der Verschmutzung von der Natur und öffentlichen Räumen. Nun haben sich die beiden zum Ziel gesetzt, in ihrer neuen Umgebung etwas dagegen zu tun.
Ziel der Arbeitsgruppe ist es, sowohl regelmäßige Aufräumaktionen durchzuführen, als auch über das Thema Müll zu informieren.
Am 12.01.2019 hat bereits der erste Probelauf einer Aufräumaktion mit fünf Teilnehmern stattgefunden. Diese führte um den Hohnsensee herum und an der Innersten entlang. Dabei wurden insgesamt knapp 500 Liter Müll gesammelt, die mit der Unterstützung der ZAH Hildesheim fachgerecht entsorgt wurden. Darüber hinaus konnten wichtige Schlüsse gezogen und Erkenntnisse für weitere Aktionen gewonnen werden.

Diese sollen in naher Zukunft stattfinden. Unterstützer sind herzlich willkommen.

Foto NABU Dieter Goy
Foto NABU Dieter Goy

NABU KV Hildesheim-OVH | Pressemitteilung Nr. 03  22. Januar 2019

Hilfe für die Schleiereule – Ein gemeinsames Projekt des OVH und des NABU

 

Ein neues Jahr hat begonnen. Dass es ein gutes Jahr für die Schleiereulen in unserer Region wird, hoffen die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Eulenschutz des NABU Hildesheim und der Ornithologischen Arbeitsgruppe des OVH. In einem gemeinsamen Projekt möchten die Naturschützer  den Schleiereulen im Landkreis Hildesheim, deren Bestände besorgniserregend rückläufig sind, helfen, indem sie für Brutkästen für die Eulen an geeigneten Standorten sorgen. Dazu bitten sie um die Hilfe der Öffentlichkeit.

 

Schleiereulen mit dem herzförmigen Gesichtsschleier sind echte Kulturfolger. Als ursprünglicher Bewohner der Felsen nistet die Eule heute als stiller Gast in Dörfern und an Stadträndern. Ihre bevorzugten Brutplätze sind in Scheunen, Ställen, auf Dachböden, aber auch in Kirchtürmen zu finden. Ihre Hauptnahrung sind Mäuse, die es in ihren Jagdrevieren an Waldrändern, auf Wiesen und Weiden und im Brachland zahlreich gibt.

 

Da sich in den 80er Jahren ein deutlicher Rückgang der Schleiereulen-Population abzeichnete, haben Mitglieder des OVH Nistkästen auf Bauernhöfen und in Kirchen eingebaut und den Eulennachwuchs beringt, um einen besseren Überblick über die Population zu bekommen. In dieser Zeit wurden über 700 Jungeulen vorwiegend in den Dörfern der Börde erfasst. Diese Aktion endete im Jahr 2000. Im Rahmen des gemeinsamen Projekts des NABU und OVH sollen diese Artenschutzmaßnahmen fortgesetzt werden, indem die vorhandenen Nistkästen kontrolliert, gegebenenfalls gereinigt bzw. in Stand setzt und an geeigneten Plätzen neue Kästen installiert werden. Ein solcher Nistkasten ist für die kleinen Eulen als Schutz vor Mardern und Waschbären dringend erforderlich.

 

In den letzten Jahren wurden in den benachbarten Landkreisen von den Eulen-Gruppen des NABU immer weniger Bruterfolge dieser faszinierenden Eulen registriert. Im Raum Sehnde/Pattensen beispielsweise wurden 2018 nur 8 Bruten mit 24 Jungen im Vergleich zu 2017 mit 19 Bruten und 81 Jungen nachgewiesen. Im Kreis Peine waren es 2017 29 Bruten mit 98 Jungvögeln, 2018 nur noch 11 Bruten mit 47 Jungvögeln. Auch in den anderen Regionen sind die Bestände stark rückläufig. Aktuelle Zahlen über die Schleiereulenpopulation im Landkreis Hildesheim liegen nicht vor. Wenn man davon ausgeht, dass das erste Lebensjahr nur etwa 30 Prozent der Jungeulen überleben, wird klar, dass die Schleiereule bald in der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten zu finden sein wird.

 

Der Bestand der Schleiereulen war durch die harten Winter bis Mitte der 80er Jahre stark zurückgegangen. Danach erholten sich die Bestände wieder, erreichten jedoch nicht mehr das frühere Niveau. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Die Öffnungen in den Scheunen und Ställen wurden bei Bausanierungen geschlossen. Kirchtürme wurden als Abwehrmaßnahmen gegen Tauben zugemacht, sodass die Eulen keine Brutmöglichkeiten mehr finden. Der wichtigste Faktor ist der Verlust an Grünland in und um die Dörfer. Die Besiedelung hat vielerorts zugenommen, sodass die Eulen, die früher in der Ortsmitte gebrütet haben, weiter fliegen müssen um Nahrung zu finden. Vor Jahrzehnten gab es stellenweise so viele Mäuse in den Scheunen, dass die Eulen einen Großteil der Nahrung dort gefunden haben. Zudem stellt der Straßen- und Schienenverkehr eine beträchtliche Gefahr dar. Zahllose Eulen kommen durch Kollisionen mit Kraftfahrzeugen zu Tode. In der Brutzeit bedeutet der Tod der Elterntiere zugleich das Ende der Brut und den Tod der Jungvögel.

 

Um den Bestand der Schleiereulen in unserem Landkreis zu sichern, bittet die Arbeitsgruppe vom OVH und NABU die Öffentlichkeit um Mithilfe. Sichtbeobachtungen von Schleiereulen, innerhalb und außerhalb von Ortschaften, sind für uns interessant. Auch Meldungen von Totfunden an Straßen sind wichtige Indizien. Schleiereulen erkennt man an ihrer sehr hellen Unterseite und ihrem herzförmigen Gesicht mit den dunklen Augen. Sie haben relativ lange Beine und zeichnen sich durch ihre schrillen oder zischenden Rufe aus. Ihr Flug ist langsam und elegant.

 

Vielleicht wurde bei Ihnen ein Nistkasten für Eulen eingebaut, der von Eulen oder anderen Vögeln benutzt wird. Auch diese Informationen sind für uns sehr hilfreich. Bitte schreiben Sie uns an schleiereule@ovh-online.de (Geben Sie bitte Ihren Namen, E-Mail oder Telefonnummer, Adresse, genaue Fundstelle und das Datum an.) oder rufen Sie uns an unter 0160 6921435 (Angelika Krueger). Die Meldungen werden in einer Datenbank, auch für zukünftige Auswertungen, gespeichert.

 

Bitte helfen Sie uns. Wir freuen uns auf Ihre Mitteilungen!


NABU Kreisverband Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 02  15. Januar 2019

NABU Kreisverband Hildesheim lädt ein

 

Geselliges Beisammensein und Austausch beim Neujahrstreffen  / Treff der Naturgarten AG


Samstag, 19. Januar, ab 18 Uhr Neujahrsempfang des NABU-Hildesheim im und am NABU-Büro.

Am Samstag, den 19. Januar ab 18 Uhr freut sich der NABU Hildesheim bei Glühwein und kleinen Snacks auf viele Gäste!  Veranstaltungsort ist das NABU-Büro in der Dingworthstraße 38 in Hildesheim.

 

Montag, 21. Januar, 19 Uhr  Auftakttreffen der Naturgarten AG – NABU Gemeinschaftsprojekt

Am Montag, den 21. Januar ab 19 Uhr sind alle eingeladen, die sich für das Thema Naturgarten interessieren. Haben Sie einen eigenen Garten und wünschen sich weitere Informationen über naturnahes Gärtnern? Dann sind Sie herzlich Willkommen! Sie haben keinen Garten und würden sich gern in einem NABU-Gemeinschaftsprojekt einbringen? Wunderbar, wir besprechen unsere Gartenplanung 2019! Wir freuen uns auf einen Austausch von Interessen und Erfahrungen, Wünschen und Ideen und wollen gemeinsam Projekte und Aktionen für das Jahr planen. Gäste sind herzlich willkommen im NABU-Büro in der Dingworthstraße 38 in Hildesheim.


NABU Kreisverband Hildesheim | Pressemitteilung Nr. 01   4. Januar 2019

Neues NABU-Programm von Januar bis Juni 2019!

Unser neues Veranstaltungsprogramm für die 1. Jahreshälfte 2019 liegt vor.  Interessierte können sich die Broschüre entweder in der Dingworthstraße 38 in Hildesheim im NABU-Büro abholen oder bei www.nabu-hildesheim.de downloaden.

Angeboten werden ca. 40 spannende und informative Veranstaltungen für Naturfreunde und Liebhaber der heimischen Artenvielfalt. Es richtet sich sowohl an Kinder als auch an Erwachsene und grundsätzlich an alle Interessierten.

Bereits am kommenden Sonntag, 6.1.2019, beteiligen wir uns öffentlich an der bundesweiten Aktion „Stunde der Wintervögel“. Dazu treffen wir uns um 10 Uhr mitten  im Hildesheimer Magdalenengarten –Eingang Wohl oder Klosterstraße- und beobachten und zählen unsere gefiederten Wintergäste und Stammbewohner. Für Anleitung und Aufzeichnungsunterlagen wird gesorgt. Auch Nichtmitglieder sind hoch willkommen, der Eintritt ist frei.